Löwenväter singen nicht
- Autor*in
- Baltscheit, Martin
- ISBN
- 978-3-407-74759-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Baltscheit, Martin
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2017
- Preis
- 8,95 €
- Bewertung
Teaser
Die Löwin verreist und der Löwe muss die Betreuung der Affenkinder übernehmen. Dabei dauert es ein wenig, bis er seine Vaterrolle annehmen kann und einen Weg findet, der auch zu ihm passt.
Beurteilungstext
Die schöne Löwin unternimmt einen Wochenendausflug und offenbart ihrem Mann, dem Löwe, dass er währenddessen für die Betreuung der gemeinsamen kleinen Affenkinder zuständig ist. So manche Frau beklagt genau das, was dann folgt. Der Löwe meint, er kann weitermachen wie bisher, die Kleinen vertun sich schon irgendwie. Mühsam buchstabierend lernt er gerade Lesen und hat bereits den Anfang - „Va“ - des unbekannten Wortes entschlüsselt, als die Kleinen ihre Aufmerksamkeit einfordern. Der Versuch, dass sie ohne ihn spielen, endet in einem wilden und sehr lauten Spiel, was den Löwen zur Weißglut treibt. Sehr deutlich artikulieren die Äffchen ihre Bedürfnisse und so muss der Löwe über Versuch und Irrtum lernen, was sie essen, dass jemand sie ins Bett bringen muss und sie vorher einen guten Tagesabschluss brauchen. Er versucht es erst mit einer kurzen, dann mit einer langweiligen und schließlich einer gruseligen Geschichte. Das Geschrei lockt die Tiere des Waldes (analog Nachbarn) herbei, die allerhand Ratschläge parat haben, was der Löwe tun muss, damit endlich Ruhe einkehrt. Zum Schluss findet er die für ihn passende, ganz löwentypische Art heraus und endlich schlafen sie gemeinsam friedlich ein.
Wie wir es vom Autor Martin Baltscheit gewohnt sind, ist auch diese Geschichte mit ihrem ironischen Ton und den vielen Analogien zum Alltag mit unseren Kindern nicht allein für Kinder geschrieben. Damit kommen beim Vorlesen auch die Erwachsenen auf ihre Kosten. Angedacht ist das Buch allerdings als Erstlesebuch (für fortgeschrittene Erstleser). Zur Unterstützung ist die wörtliche Rede jeder Person in einer anderen Farbe gedruckt, so dass die Zuordnung leicht fällt. Die Illustrationen unterstreichen den besonderen Humor und enthalten Details, die der Text alleine nicht hergibt. Das Buch trifft sicherlich nicht jeden Geschmack, ergänzt aber das Angebot an nichtssagenden Erstlesetexten mit Piraten und Feen sehr gut.