Löwenväter singen nicht!

Autor*in
Baltscheit, Martin
ISBN
978-3-407-74759-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Baltscheit, Martin
Seitenanzahl
44
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Weinheim
Jahr
2017
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Mutter Löwe verbringt ein freies Wochenende bei ihrer Schwester und überlässt Vater Löwe, die Aufsicht über die drei Affenkinder. Die scheinbar leichte Aufgabe wächst ihm schnell über den Kopf, denn er weiß nicht, wie er mit den Kindern spielen soll. Beim Essen vergisst er, dass die Äffchen Vegetarier sind und bietet ihnen Fleisch an. Erst die dritte Gute-Nacht-Geschichte hat den erwarteten Umfang und Inhalt. Doch der Gipfel es des Löwen Nachgesang.

Beurteilungstext

Auf eine wunderbare, liebenswerte und einfühlsame Art und Weise erzählt Herr Baltscheit von den Tücken der Kindererziehung. Die Rollenverteilung ist auch bei Familie Löwe klar: er liegt nach getaner Arbeit an einem schönen Tag im Gras und vertieft sich in das Lernen von Buchstabe. Das „V“ steht am Anfang, gefolgt vom „a“. Als seine Frau an ihr freies Wochenende erinnert, stellt er sich selbstbewusst der Aufgabe, ihre gemeinsamen Affenkinder zu betreuen. Beim Stichwort Spielen ist „Freies Spiel“ angesagt und schon bricht das Chaos auf. Auf dem Speiseplan fallen dem Vater zunächst die Rippchen von Stachelschwein ein, bevor er sich erinnert, dass die Kleinen doch Vegetarier sind… So lernt der Löwe sehr mühselig und direkt, die konkreten Aufgaben eines Vaters kennen. Auch sein Versuch, die Kleinen mit einer selbsterdachten Geschichte von 24 Wörtern abzuspeisen misslingt, so dass es zwei weiterer Versuche bedarf, bis die Kinder verängstigt ob der etwas brutalen Geschichte schweigen. Der Kinderwunsch nach einem Gutenachtlied hat zur Folge, dass alle umliegenden Tiere sich wegen der gestörten Nachtruhe beschweren. Erst sein verzweifeltes echtes Löwenbrüllen wird von allen akzeptiert und die Tierwelt kommt zur Ruhe. Der Löwe hat begriffen, was das Wort „Vater“ bedeutet. Als seine Frau nach Hause kommt, trifft sie auf eine friedliche und glückliche Familie, die viel gelernt hat.
Dieses lehrreiche Buch über eine einfühlsame und konsequente Kindererziehung ist an keiner Stelle moralinsauer, sondern witzig und sehr einfühlsam beobachtet. Die bunten Zeichnungen unterstützen die Erzählung angemessen und laden zusätzlich zum Erzählen ein. Die große Schrift lädt ältere Kinder zum Lesen ein und fördert ihr Leseinteresse. Nett ist auch die Darstellung des Bananentricks und die Worterläuterung schwieriger Wörter am Ende des Buches.

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Diese Rezension wurde verfasst von 6; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 09.03.2017

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