Liebes Flunkertagebuch

Autor*in
Obrecht, Bettina
ISBN
978-3-522-30299-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
172
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nina besucht die 5. Klasse und geht nach der Schule in den Hort. Dort lernt sie Irina kennen. Zu gerne würde Nina sie als Freundin haben, doch um Irinas Aufmerksamkeit zu bekommen, greift sie zu ungewöhnlichen Mitteln. Dank klitzekleiner Notlügen nimmt Irina sie nun wahr. Aus diesen Notlügen entwickeln sich jedoch immer größere Lügen, die sie ihrem “Flunkertagebuch” anvertraut. Eines Tages bricht beinahe ein Feuer bei den Proben der Theater-AG aus. Nur Nina weiß, wer dafür verantwortlich ist.

Beurteilungstext

Diese warmherzige und gleichzeitig sehr witzige Ich-Erzählung befasst sich mit dem absolut menschlichen Phänomen des Lügens. Was mit kleineren Schummeleien beginnt, kann sich zu extremer Unwahrheit entwickeln. So stellt die Heldin des Romans schon am Anfang fest, dass auch Erwachsene nicht immer die Wahrheit sagen oder teilweise Märchen erzählen, nur um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Nina möchte doch auch nur Irina zur Freundin haben und erzählt ihr deshalb zunächst kleinere, später größere Geschichten, die sie sich ausdenkt. Nach kurzer Zeit hat sie aber doch ein Unrechtsbewusstsein und vertraut die erfundenen Geschichten ihrem Flunkertagebuch an. Dies zeigt die große Not, in die das Mädchen geraten ist. Seinen Eltern traut es nicht sich anzuvertrauen. Schlussendlich siegt jedoch das gute Gewissen und die Erkenntnis, dass die Wahrheit immer die bessere Lösung bietet und ein Kartenhaus voller Lügen ganz schnell einstürzen kann. Besonders zu erwähnen sind die sehr gelungenen und witzigen Illustrationen, die oftmals die zwei Ebenen darstellen: Zum Einen die reale Welt der Erzählung, zum Anderen die erfundene Welt der Personen, die lügen.
So wird auf sehr unterhaltsame Art ein wichtiges Thema verarbeitet, ohne moralisch zu werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CHMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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