Kein Kuss für Mutter - Eine Geschichte über zu viel oder zu wenig Liebe

Autor*in
Ungerer, Tomi
ISBN
978-3-257-06489-6
Übersetzer*in
Cramer-Klett, Anna
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
54
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Toby Tatze hat es richtig satt, von seiner Mutter ständig liebkost und geküsst zu werden. Da muss er sich richtig wehren und nimmt auch grollend eine Ohrfeige in Kauf. Aber im Grunde seines Herzens hat er seine Mutter doch sehr lieb.

Beurteilungstext

Toby Tatze ist ein richtiger Entdecker und großer Wildfang. Mit Büchsenöffner und Taschenlampe sucht er die Sekunden, Minuten und Stunden in seinem Wecker und in der Schule ist er der beste Stinkbombenbastler weit und breit. Nichts hasst er so sehr wie ständig von seiner Mutter umsorgt und geküsst zu werden. Wenn sie ihm am Morgen “fein säuberlich seine Sachen” zurechtlegt, “die sie am Abend zuvor gewaschen und gebügelt hat”, dann “zerknautscht und zerkrumpelt er jeden Morgen hinter dem Rücken der Mutter seine Kleider.” “‘Wie ‘ne Kleiderpuppe aus dem Versandhauskatalog seh ich aus’, klagt er, ‘geleckt und geschleckt wie ‘ne richtige Postkartenmieze!’” (S. 14) Vater Tatze redet ein ernstes Wort mit seinem Sohn. Doch gleich in der Schule beginnt er wieder eine wilde Prügelei, bei der Tobys linkes Ohr halb abgerissen wird, nur weil die anderen ihre Witzchen auf seinen Ausspruch “Ich hab ‘nen Katzenjammer vom zu vielen Küssen” (S.29) machen. Als ihn dann auch noch seine Mutter von der Schule abholt und ihn wieder total umsorgen will, kommt es zum Eklat. Dieses Mal erntet er eine Ohrfeige und muffig sitzen Mutter und Sohn anschließend beim Essen. Indes Toby Tatze wäre nicht Toby Tatze: Am Nachmittag macht er all seine Schätze, Stinkbomben, Schnellfeuerschleuder und Knallfrösche zu Geld und kauft für seine Mutter einen Rosenstrauß. Und der ist nur für sie, wenn sie ihm dafür keinen Kuss gibt.
Die ganze Geschichte ist herzlich, rasant und äußerst unterhaltsam erzählt. Klar, dass es bei Tomi Ungerer nicht nur Text gibt. Fast auf jeder Seite sind seine genialen, amüsanten und vortrefflichen Illustrationen zu sehen: Der wütende Toby Tatze mit wilden Augen, die sanfte, fürsorgliche Katzenmutter Angora Tatze, die energische, grobe Schulkrankenschwester Dragonia usw. Allein das Anschauen der Bilder bereitet schon viel Vergnügen und es versteht sich von selbst, dass dieses einmalige Buch nicht nur etwas für Kinder, sondern genauso gut für Erwachsene ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von jbt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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