Joss oder Der Preis der Freiheit
- Autor*in
- Kordon, Klaus
- ISBN
- 978-3-407-81180-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 378
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Joss reiht sich als 16-Jähriger ein in die Schar Der Freiheitskämpfer unter Major Lützow. Weil die Franzosen 1813 sein Elternhaus eingeäschert haben, wurde er als Findelkind von Vater Mewes und Mutter Marie aufgenommen. Er will den Tod seiner Eltern rächen und reitet mit Hera, einem ihm geliehenen Pferd zu den schwarzen Jägern. Er erlebt brutale Schlachten und lernt den Jurastudenten Thies Marwick kennen, der ihn lehrt, das Rachedenken und die Begeisterung für den Krieg zu relativieren.
Beurteilungstext
Die historische Erzählung vom ehemaligen Findelkind Joss, der seine Erlebnisse als schwarzer Jäger unter Lützow und als Kosak in Ich-Form berichtet, ist in einer durchaus jugendgemäßen Sprache verfasst und führt zu einem spannenden Lesevergnügen. Außer den Schilderungen der Kämpfe gegen die Franzosen unter Führung von Napoleon in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts sind die Gespräche zwischen dem 16-jährigen Joss und seinem Freund, dem Leutnant Thies Marwick über den Sinn des Krieges, über die Rechte der Fürsten und die Spannungen zwischen Arm und Reich, über Freiheit und Gehorsam eines jeden Menschen sehr lehrreich und nachdenkenswert. Wunderschön werden die echt emotional tiefgreifenden Liebesbeziehungen zwischen Joss und seiner Freundin Maicke, zwischen Thies und Gundel und die Charakterisierung von liebenswert menschlichen Persönlichkeiten wie Petrus Himmel, dem Kosaken und vor allem die des Thies Marwick erzählt.
Die Begegnung des Joss, der seine wirkliche Familie nicht kannte, mit seinem ältesten Bruder Arnulf, geht unter die Haut.
Es ist ein großer Gewinn, dass so ein Jugendbuch auf dem Markt ist, in dem einerseits historische Ereignisse anschaulich dargestellt, andererseits wichtige sozialethische Gedanken und Erkenntnisse diskutiert werden.
Sehr hilfreich ist das umfangreiche Nachwort, in dem Napoleons Triumph und Niederlage wie ein Geschichtsprotokoll zusammenfassend zu lesen ist.