Joss oder Der Preis der Freiheit

Autor*in
Kordon, Klaus
ISBN
978-3-407-81180-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
378
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Joss ist ein Findelkind, ein Kriegsopfer im Krieg gegen Napoleon. Aber Joss hat Glück im Unglück. Er findet eine Pflegefamilie, eine neue Heimat, Arbeit und Glück. Aus Hass auf die Franzosen schließt er sich einer Kampfgruppe an und überlebt auch dies mit viel Glück. Der Krieg bietet ihm aber auch ungeahnte Zukunftsperspektiven.

Beurteilungstext

1806 herrscht Krieg zwischen der Armee Napoleons und vielen deutschen Kleinstaaten. Kriegsinvaliden erzählen von ihren Kriegserlebnissen. Aber eigentlich ist die große Politik weit entfernt von dem kleinen Dorf, in dem Joss eine Heimat gefunden hat. Lebt noch jemand von seiner Familie, wie die Wahrsagerin es prophezeite? 1813 schließt sich Joss mit gerade 15 Jahren den Reitersoldaten an, einer Partisanengruppe. Er lernt den Umgang mit Waffen, kämpft mit den Kosaken gegen die Dänen, überfällt mit seiner Gruppe einen Proviantwagen der Franzosen. Im Kampf ist er kopflos adrenalingesteuert und nur Dank der erfahrenen Soldaten, die sich um ihn kümmern und ihn so gut es geht beschützen, überlebt er alles. So mancher Soldatenfreund stirbt.
Durch Thieß, einem studierten Soldaten, ändert sich das Weltbild von Joss. Er lernt, differenzierter zu denken. Außerdem bringt ihm Thieß das Lesen und Schreiben bei. Aber auch Thieß wird zum Opfer des Krieges. Joss kehrt nach Hause zurück, sorgt dafür, dass die schwangere Freundin von Thieß eine neue Heimat bekommt und erweitert seine Schreib- und Lesekenntnisse. So findet er Zugang zu einer neuen Lebenswelt.
Der Roman ist kein wirkliches Antikriegsbuch, denn ohne den Krieg hätte Joss nie seine Fähigkeiten und Neigungen zur Literatur entdeckt. Kinder wie er hatten ein vorherbestimmtes Leben. Der Protagonist ist ein Held ganz anderer Art. Er setzt sich über Traditionen hinweg. “Zum Held muss man geboren sein, zum Feigling macht man sich selbst” denkt er zunächst, bis er diese Einstellung überdenkt.
Das ausführliche Nachwort führt in die deutsche Geschichte zur Zeit Napoleons ein und enthält Informationen zu Napoleon.
Ein Buch für geübte LeserInnen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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