JOSEFINCHEN MONGOLINCHEN

Autor*in
Verroen, Dolf
ISBN
978-3-7725-2043-3
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Müller, Birte
Seitenanzahl
112
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch beschreibt das letzte Lebensjahr der 20-jährigen holländischen Josefien, die mongoloid ist und kurz vor ihrem 21. Geburtstag stirbt.

Beurteilungstext

Natürlich ist das Buch ergreifend, bewegend und traurig. Es ist eine wahre Geschichte und die Hauptperson stirbt am Ende, obwohl sie noch keine 21 Jahre alt ist. Josefien ist mongoloid. Man erlebt mit ihr die letzten Monate: im betreuten Wohnheim mit ihrer besten Freundin Yvon und vielen anderen Behinderten, zu Hause mit ihren Eltern und Jens, ihrem Bruder, der gerade mal 10 Jahre alt ist und sich oft viel älter fühlt. Das Familienleben wird durchweg als harmonisch und liebevoll dargestellt. Alle lieben das behinderte Familienmitglied. Vom Verhalten her ist sie wie ein Kind, das stundenlang gerne malt und nur wenig schreiben kann. Vom Alter her ist Josefien 20 Jahre alt und am liebsten raucht sie Zigarillos. Das ist genau der Punkt des Buches, der mich stutzig gemacht hat: Welchen Leserkreis möchte Dolf Verroen erreichen? Kinder? Das könnte man fast denken, wenn man die einfache Sprache betrachtet. Oder sogar Erstleser? Der Druck des Textes ist so gesetzt, dass immer nur wenige Wörter in kurzen überschaubaren Zeilen stehen. Aber die Hauptfigur ist 20 Jahre alt und behindert. Ob das die jüngeren Leser anzieht? Wer beruflich mit Behinderten zu tun hat, sollte das Buch lesen, in dem der Umgang mit ihnen so unbeschwert und natürlich dargestellt wird. Und es wird wenige Bücher geben, in denen Menschen mit Down-Syndrom vom biologischen Alter her erwachsen sind. Vielleicht musste Dolf Verroen die Geschichte von Josefinchen aber einfach nur aufschreiben, um sie zu verarbeiten, denn dass ihn die Begegnung mit diesem lebensfrohen Menschen - bis hin zu Josefinchens Tod - berührt hat, merkt man als Leser an vielen Stellen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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