JOOS oder Der Preis der Freiheit

Autor*in
Kordon, Klaus
ISBN
978-3-407-81180-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
378
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Stern Napoleons verblaßt zusehends. Seine Soldaten werden überall gehaßt. Joos hat durch die fremden Besatzer seine Eltern verloren und wächst als Findelkind auf. Ein Abend am Lagerfeuer kampferprobter Soldaten des Lützowschen Freikorps verändert sein junges Leben schlagartig. Fortan will er auch einen Beitrag zur Befreiung seines Vaterlandes leisten. Joos kämpft in der Völkerschlacht bei Leipzig, behält sein Leben, verliert aber seinen besten Freund. Wie wird er die traumatischen Erlebnisse

Beurteilungstext

Bereits nach wenigen Seiten der Lektüre wird dem Leser klar, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen “dünnen” Roman handelt. Der Autor breitet vor dem Leser ein historisches Ereignis aus, das Europa im 19. Jahrhundert tiefgreifend verändert hat. So sollte man vor der Lektüre des historischen Abenteuerromans einen Blick in das Nachwort werfen, das kompakt und präzise Informationen zum besseren Verständnis des Romans bereithält. Ohne die dort angebotenen geschichtlichen Fakten kann sich dem Leser der Roman nur in der vordergründigen Handlung erschließen. Obwohl sich der Autor politisch neutral verhält, ist seine Botschaft an den Leser klar erkennbar, Krieg ist keine Option zur Lösung von Problemen. Einige seiner Figuren im Roman sind da anderer Ansicht und so überlässt es der Autor dem Leser, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Der Roman ist zugleich ein interessantes Zeitfenster, das einen Einblick in die sozialen Gegebenheiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts ermöglicht. Der Roman macht inhaltlich betroffen, angesichts der unglaublichen Verluste bei den vielen Schlachten. Er hält aber auch viel Versöhnliches bereit, trotz unzähliger persönlicher Schicksale. Sprachlich ist der Roman ausgewogen, weckt das Leseinteresse von Anfang an, verzichtet nicht auf emotionale Farben. Ich denke, der Roman bietet die Möglichkeit junge Menschen zum Nachdenken über Zwang und Freiheit in einem Staatswesen zu veranlassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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