Hip und Hop und Trauermarsch

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Musik

Teaser

Als der Jugendliche Robert Qualm mit seiner Oma in die Stadt zieht, tut sich ihm ein vollkommen neuer Erfahrungsbereich auf: Er lebt sich in die kreative und auf Eigeninitiative zielende Kulturszene seiner Schulklasse ein und wird zwischen zwei Mädchen - Hana und Kathrin - gefühlsmäßig hin- und hergerissen.

Beurteilungstext

Der Adoleszensroman von Koncny ist ein absolutes Muss für jugendliche Hip- Hop- Fans! Die 15-jährigen Protagonisten besuchen gemeinsam die Schule in einem unterprivilegierten Stadtteil. Durch das mutige Auftreten ihrer Klassenlehrerin für ein Poetry- Slam- Projekt lernen sie selbst zu reimen, spielen, lesen, tanzen und aufzutreten und begeistern sich für ihre eigene Kreativität. Trostpreisträger Bejb - mit bürgerlichem Namen Robert Qualm - ist der Sohn einer Zirkus- Familie. Da er wegen einer leichten Behinderung nicht für´s artistische Gewerbe taugt, lebt er bei der Großmutter. Nach vielen Jahren auf dem Lande, wo er sich stets schwach und lächerlich vorkam, blüht er in der Stadt auf.
Als Ich-Erzähler kommt er den LeserInnen besonders nahe und mit ihm lernen sie auch die Szene- Sprache, die das Buch dominiert. Aufgrund guter Recherchearbeit und eigener Erfahrung als Slam- Poet kann Konecny Texte, Begriffe und Musikgruppenkenntnisse in die Erzählhandlung integrieren.
Die Rahmenerzählkonstruktion versetzt LeserInnen von Beginn an in Spannung, denn gleich im Prolog stürzt Bejb vom Himmel der Zirkuskuppel und man erfährt erst gegen Ende, wie sich diese Szene fortsetzt.
Trotz der modernen Jugendsprache ist der Text ästhetisch sehr differenziert, anspruchsvoll und nicht gerade leicht verständlich geschrieben, er spricht am ehesten ein intellektuelles Leserpublikum an.