Falsche Veilchen
- Autor*in
- Konecny, Jaromir
- ISBN
- 978-3-423-71632-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 256
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein ausgeraubter Tresor und ein schwer verletzter Nachtwächter. Leon, vor Kurzem aus dem Jugendknast entlassen, hat ein Problem: Laura, seine heimliche Liebe, glaubt ihm zunächst nicht und er muss nun seine Unschuld beweisen und sich den ermittelnden Hauptkommissar vom Leib halten. Gemeinsam mit Laura macht sich Leon dann selbst auf Tätersuche.
Beurteilungstext
Es handelt sich hier um den zweiten Band einer Reihe. Obwohl ich Band eins, "Tote Tulpen", nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten, da der Autor routiniert und flüssig erzählt und wichtige Infos wie zufällig einstreut.
Der Roman hat mich wunderbar unterhalten und konnte mit originellen Figuren und einer interessanten Handlung punkten. Leon ist Lehrling im Blumenladen von Lauras Eltern, André und Camilla. Ausserdem gibt es da noch die Autistin Annabell und den jungen Mann Claudin, die Leons Kollegen sind und ganz normal lieben und leben.
Die Tatsache, dass sie besondere Bedürfnisse haben, ist nicht das, was sie primär auszeichnet.
Bei der Charakterisierung der Figuren legt der Autor besondere Feinfühligkeit an den Tag, ohne in Kitsch und Klischees abzugleiten. Annabell und Claudin waren neben Camilla und André meine Lieblingsfiguren. Nicht ganz so begeistert war ich von den Polizisten, da sie etwas clownesk auf mich wirkten, wobei die Naivität eines Ha - Ha sich an Inspector Columbos Gebaren orientiert und somit die eigentlichen Gedanken der Figur camoufliert. Ich wunderte mich auch etwas über Lauras Begeisterung für Nero Wolfe. :-)
Der Krimi an sich hätte für mein Empfinden ein wenig spannender sein dürfen, die Hauptzielgruppe (Teenies ab 14 Jahren) wird er aber sicher erreichen und begeistern . Man sollte als Leser jedoch keinen blutigen Thriller erwarten. Das Wichtigste steht zwischen den Zeilen, denn "Falsche Veilchen" ist mehr als ein Krimi.
Es ist ein wunderbares Buch über das Leben und die Liebe, ein Plädoyer für Toleranz und Mitmenschlichkeit. Ein Roman voller Humor und Warmherzigkeit, der mir ein paar schöne Lesestunden beschert hat.