Herz Slam

Autor*in
Konecny, Jaromir
ISBN
978-3-473-40131-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
Ravensburger
Gattung
Lyrik
Ort
Ravensburg
Jahr
2015
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lena und Sofie haben mit ihren Gedichten die Teilnahme an einem Poetry-Slam-Workshop gewonnen. Der geht über eine ganze Woche und findet in einem romantischen Schloss statt. Hier trifft Hauptschule auf Gymnasium, Junge auf Mädchen und muskelbepackter Prolet auf verwöhnte Prinzessin. Alles zusammen ergibt eine explosive Mischung die Herzen aus dem Takt bringt.

Beurteilungstext

Lena und Sofie besuchen das Gymnasium. Ihr Deutschlehrer hat Gedichte seiner Schüler bei einem Wettbewerb eingereicht. Als Gewinnerinnen dürfen die Freundinnen an einem Poetry-Slam-Workshop teilnehmen. Über eine ganze Woche sollen sich Jugendliche aus Schulen mit unterschiedlichen Bildungsansprüchen in einem romantischen Schloss mit Poetry beschäftigen. Das Ganze ist als Integrationsprojekt gedacht um Vorurteile abzubauen. Sofies Kommentar dazu: „Ich hasse Hauptschüler.“ Zum Workshop reist eine bunte Mischung aus Jungen und Mädchen aller Schichten der Gesellschaft an. Doch die Schüler wurden wegen ihrer tollen Poems ausgewählt und so entpuppt sich aus manchem Prolet ein begabter Poet. Am Ende des Workshops sollen alle Teilnehmer bei einem öffentlichen Poetry Slam in Würzburg auftreten. Während viele Worte den Besitzer wechseln, verirren sich auch einige Herzen. Wie es scheint kann Liebe ebenfalls Vorurteile abbauen.
Die schüchterne Lena erzählt diese Geschichte in der Ich-Form im Präsens. Hin und wieder unterbricht sie ihren Bericht, indem sie eine kurze Anekdote, einen witzigen Reim, Wortspielereien oder einen Witz einfügt. Diese sind dann kursiv aus dem Text hervorgehoben. Viele Fakten, Hinweise und Tipps rund um den Poetry Slam sind eng mit der Handlung verwoben. So erfährt man zum Beispiel ganz nebenbei, dass die ursprüngliche Idee von einem dichtenden Bauarbeiter 1986 in Chicago entwickelt wurde. Jeder Schüler trägt sein Gedicht vor. Im Anschluss wird die Performance in der Gruppe ausgewertet. Auch aus diesen Szenen kann der aufmerksame Leser viel lernen, denn es werden wertvolle Hinweise zu Auftritt, Ablauf, Vortrag, Inhalt bzw. Text gegeben.
Der Roman liest sich leicht und schnell. Bei vielen Wortspielereien oder Gedankensprüngen bleibt kein Auge trocken. Wer dazu neigt laut loszulachen, sollte das Buch vielleicht nicht unbedingt beim Arzt im Wartezimmer lesen. Einige der im Buch verwendeten Texte sind nicht vom Autor, sondern von anderen Bühnen-Literaten. Da der Roman nur Auszüge beinhaltet, findet man die kompletten Gedichte bzw. Geschichten im Anhang. Clara Nielsen, Bas Böttcher, Nora Gomringer, Moses Wolff, Sulaiman Masomi und Ana Ryue haben Texte zur Verfügung gestellt.
Wir haben Poetry Slam im Rahmen lyrischer Interpretationen im Unterricht thematisiert. Dazu gehörte neben der kritischen Auseinandersetzung mit dem Buch, ein Besuch beim Poetry-Wettbewerb in Gera und ein eigenes Poem. Wer wollte, konnte sein Poem auch vor der Klasse performen.
Das Buch eignet sich sowohl für Jungen als auch Mädchen. Durch die lockere Umgangssprache erreicht es auch Lesemuffel. Es ist sehr informativ, voller tiefgründiger Wortspielereien und wirklich unterhaltsam.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.03.2016

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