Hinter Glas

Autor*in
Rabinowich, Julya
ISBN
978-3-446-26218-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
206
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Alice wird gemobbt, lernt Niko kennen und gerät in falsche Kreise.

Beurteilungstext

Alice kommt aus einem reichen Elternhaus. Trotzdem herrschen hinter den Kulissen Gewalt und Unfriede. In der Schule wird sie von ihren Mitschülerinnen gemobbt und hat es schwer. Das ändert sich, als Niko in die Klasse kommt und sich die beiden ineinander verlieben. Als ihre Eltern etwas über diese zarte Liebesgeschichte erfahren, kommt es zum Eklat. Alice haut von zuhause ab und findet mit Niko zusammen bei dessen Freunden Unterschlupf. Allerdings gibt es auch hier bald große Probleme. Julya Rabinowich schafft es von der ersten Seite an, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Durch ihre Schreibweise ist man gefesselt und legt das Buch ungerne aus der Hand. In der ersten Hälfte steht das Thema Mobbing im Mittelpunkt. Daneben wird die häusliche Gewalt, die interessanterweise vom Großvater auf die Eltern von Alice ausgeübt wird und bei denen sie als Kind nur hilflos zusehen kann, thematisiert. Einschübe in einem anderen Schriftbild von einer weiteren Person bleiben für den Leser zu diesem Zeitpunkt eher rätselhaft und verwirren ein wenig. Nachdem Niko und Alice von ihren jeweiligen Elternhäusern abgehauen sind, tritt das Thema Mobbing – das leider in keiner Weise geklärt oder befriedigend beendet wird – in den Hintergrund und der Umgang mit den falschen Freunden wird angesprochen. Nun sehnt sich Alice plötzlich nach ihren Eltern, nach einem geregelten Leben, nach Geld. Als sie keinen Ausweg mehr sieht, vertraut sie sich endlich einem Erwachsenen an und holt sich Hilfe. Dass dies ein Lehrer ist, der vorher keine Rolle gespielt hat, kommt überraschend. Plötzlich wendet sich – zumindest oberflächlich – alles zum Guten. Meiner Meinung nach fängt das Buch stark an und lässt dann nach. Julya Rabinowich versucht, zu viele Themen unterzubringen und verzettelt sich nach meiner Ansicht etwas. Lösungen für gemobbte Jugendliche werden nicht angeboten. Dass die komplette Familie ein neues Leben – weit weg vom wütenden Großvater – anfängt, erscheint mir extrem unwahrscheinlich. Trotzdem lesenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 25; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 26.07.2019

Weitere Rezensionen zu Büchern von Rabinowich, Julya

Rabinowich, Julya

Dazwischen: Wir

Weiterlesen
Rabinowich, Julya

Dazwischen: Wir

Weiterlesen
Rabinowich, Julya

Dazwischen wir

Weiterlesen
Rabinowich, Julya

Hinter Glas

Weiterlesen
Rabinowich, Julya

Hinter Glas

Weiterlesen
Rabinowich, Julya

Hinter Glas

Weiterlesen