Hilfe, ich will keinen Hund!

Autor*in
Kordon, Klaus
ISBN
978-3-407-81234-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Winkel, Lena
Seitenanzahl
176
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Weinheim
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die vierköpfige Familie des Ich-Erzählers Paul schafft sich einen Welpen an und lernt sowohl anhand eines Hundebuches als auch durch Erfahrung, mit dem Tier richtig umzugehen. Nach anfänglichen Widerständen von Paul wird das Tier zum geliebten und unentbehrlichen Familienmitglied.

Beurteilungstext

Miri will unbedingt einen Hund. Ihr jüngerer Bruder Paul – hier der Icherzähler - keinesfalls. Die Familie entscheidet sich mehrheitlich zum Kauf eines Mittelschnauzers. Anfangs bemüht man sich um die richtige die Ernährung des Jungtieres. Zwischen den Geschwistern kommt es zu Streitereien, weil Paul manches besser zu wissen glaubt, ohne sich für den Hund zu engagieren, während Miri den Hund als persönliches Eigentum eifersüchtig abschirmt. Die Eltern erwarten von ihrem Sohn mehr Entgegenkommen und dass er Miri und Rieke, die junge Hündin, hin und wieder beim Gassi-Gehen begleitet. Als im Winter alles vereist ist und es schneit, lässt Miri Rieke von der Leine. Beim Versuch, das Tier wieder einzufangen, gleitet sie aus und bricht sich das Bein. Während ihres zweiwöchigen Krankenhausaufenthalts muss Paul sich um den Hund kümmern. Allmählich wächst Pauls Freude an dem Tier und – ohne es zuzugeben – bindet er sich immer stärker an die Hündin. Kleine Abenteuer zeigen das spannende Leben mit einem Hund. Selbstverständlich fährt Rieke mit in den Urlaub. Als Rieke „heiß“ wird, gilt es aufzupassen und „verliebte“ Rüden abzuwehren. Irgendwann versucht die größer werdende Rieke Pauls Rang in der Familie einzunehmen. Dann lernt Paul sich zu behaupten. Im letzten Kapitel des Buchs hat Rieke etwas Giftiges gefunden und gefressen. Sie erkrankt schwer. Nach einer für die ganze Familie schlimmen Nacht, ist die Vergiftung glücklich überwunden. Damit Rieke nicht erneut etwas Verwestes unter den Büschen zur Nahrung wählt, rät der Arzt zu Pansen. Die Küche stinkt bestialisch, wenn für Rieke Pansen gekocht wird – aber dem mittlerweile von allen geliebten Tier soll es an nichts fehlen. –
Dieses gut lesbare Buch enthält wichtige Sachinformationen zur Hundehaltung in der Familie. So erfahren wir, warum man Welpen weder im Zoogeschäft oder übers Internet sondern beim Züchter kaufen sollen. Wir lernen etwas über das richtige Welpenfutter und artgerechte Ernährung Die jungen Leser/innen begreifen, dass Hunde in unbeaufsichtigten Momenten alles Essbare im Haus plündern, dass sie stubenrein werden müssen und Kothaufen zu beseitigen sind, dass Hunde über einen Jagdtrieb und über einen sehr feinen Geruchssinn verfügen. Es wird deutlich, dass Hunde Mitglieder „ihres Rudels“ stets verteidigen, immer zu „ihrem Rudel“ zurückstreben und nach Art der Hude in „ihrem Rudel“ die Rangfrage stellen. Im Rahmen einer etwas klischeehaften Familiengeschichte zeigt der Autor sehr viel Wissenswertes über den Umgang mit Welpen auf. Er weist dabei zwar auf die zentral wichtige Nutzung eines guten Hundebuchs hin, leider aber nicht zugleich auf den empfehlenswerten Besuch einer Hundeschule. Bis auf den Kaufpreis für das Jungtier erfahren wir zudem auch nichts über Impfungen, Arzt- und Futterkosten. So bietet das Buch neben dem reinen Lesevergnügen nicht in allen aber in großen Teilen einen hilfreicher Ratgeber. Die wenigen begleitenden Schwarz-weiß-Illustrationen von Lena Winkel unterstreichen den Text auf angenehme Weise.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 34; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.04.2019

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