Hechtsommer

Autor*in
Richter, Jutta
ISBN
978-3-423-62281-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Buchholz, Quint
Seitenanzahl
126
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anna erzählt von einem Sommer mit den Nachbarskindern Daniel und Lucas, deren Mutter im Sterben liegt. Daniel hofft, dass seine Mutter wieder gesund wird, wenn es ihnen gelingt, den Hecht im Fluss zu fangen.
Weder das Beten der Kinder noch der geglückte Fang des Hechtes konnten den Tod der Mutter verhindern.

Beurteilungstext

Der Titel “Hechtsommer” verweist auf die Handlungszeit der Erzählung und an ein Element der Handlung, das das gesamte Buch gleichsam als Motiv durchzieht: Der Fang des Hechtes.
Anna erzählt, wie sie und ihre Freunde, Daniel und Lucas, einen unverwechselbaren Sommer verleben. Wie viele Kinder auch, suchen sie ihre Abenteuer. Hier ist es das Angeln eines großen Hechtes, der sich in der Nähe ihres Hauses in einem Gewässer befindet. Die Jagd nach dem Fisch wird mit einem zweiten Handlungsstrang verknüpft, den Ereignissen in den Familien der Protagonisten. Das Zusammenleben der Erwachsenen mit den Kindern und die Freundschaft zwischen den beiden Müttern wäre nichts besonderes, wenn da nicht die tödliche Krankheit der noch jungen Frau, der Mutter der beiden Jungen, wäre. Sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder hoffen, dass Gisela, so heißt die junge Frau, den Krebs besiegen kann. Sehr einfühlsam, fast behutsam erzählt Jutta Richter wie die Kinder mit ihren Möglichkeiten um das Leben von Gisela kämpfen. Sie beten, sie wollen ihr in ihrem Alltag Freude bereiten und Daniel schließlich, versucht seine Freunde davon zu überzeugen, dass sie den Hecht fangen müssen, um das Leben der Mutter zu retten. Anna kann das nicht so recht glauben, aber sie macht mit, weil sie ihre Freunde nicht enttäuschen will. Am Schluss des Buches stirbt die Mutter an dem Tag, an dem die Kinder den Hecht fangen.
Für Anna ist das Unfassbare geschehen, das sie und ihre Freunde noch lange nicht verarbeiten werden:”Es war alles wie immer, es war so, als wäre gar nichts geschehen.”( S.126)
Das leise Sterben von Gisela in diesem sonnendurchfluteten Sommer wird ohne überzogene Dramatik sehr eindrucksvoll in einer sehr angemessenen sprachkünstlerischen Gestaltung erzählt. Gerade diese besondere Erzählweise ergreift den Leser , macht dieses Buch so unverwechselbar.
Die in schwarz- weiß gehaltenen Bilder von Quint Buchholz interpretieren auf ihre Weise eindrucksvoll diese Erzählung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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