Heaven

Autor*in
Almond, David
ISBN
978-3-7373-4094-6
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Drei Kinder fliehen aus einem Waisenhaus. Ein selbstgebautes Floß trägt sie in eine wundersame Welt, in der sie ein merkwürdiges Mädchen namens Heaven kennenlernen.

Beurteilungstext

Der Autor des Romans, David Almond, hat so ziemlich alle begehrten Preise gewonnen, die man als britischer Jugendbuchautor gewinnen kann. Da überrascht es schon, dass der Einstieg in diesen Band für den Leser recht holprig verläuft. Auf der ersten Seite geht der Erzähler meines Erachtens überflüssig in medias res. Danach werden viel zu viele konturlose Figuren eingeführt.

Mehr Reiz entwickelt der Text im zweiten Kapitel. Wenn die drei Kinder auf dem Floß in schwarzem Schlamm versinken, erscheint dieser wie ein Übergang in eine unheimliche, bisweilen magische und die Traumata der Kinder symbolisierende Welt. Hier und da zeigen sich dann Schwierigkeiten der Übersetzung, zum Beispiel wenn dieser Schlamm wohl aus Verlegenheit immer wieder mit dem englischen Originalbegriff Black Middens bezeichnet wird. In der wundersamen Welt treffen sie auf ein Mädchen und einen vergesslichen alten Mann. Das Mädchen nennt sich Heaven, hat Schwimmhäute zwischen den Fingern und spricht sehr merkwürdig. Es hat einen eingeschränkten Wortschatz, weshalb es ständig neue Wörter aus wenigen bekannten ableitet. Darüber hinaus verwendet sie mit dem alten Mann zusammen ungewöhnliche Begriffe -- 'töten' heißt bei ihnen zum Beispiel 'abreiben'. Diese Ideen wirken bemüht und können junge Leser verwirren.

Dem Roman ist aber zugute zu halten, dass die Empfindungen der Hauptfiguren, ihre Erinnerungen sowie ihre Gegenwart erzählerisch geschickt miteinander verwoben werden. Zudem will man unbedingt erfahren, was es mit dieser Welt auf sich hat und welche Geschichte sich hinter dem Mädchen verbirgt. Was dann aufgelöst wird, ist leider etwas unspektakulär und endet seitenweise in Plattitüden. Deshalb ist das Buch zwar stellenweise spannend, für junge Leser aber zu verwirrend und gleichzeitig für ältere unterfordernd.

Marco Magirius

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mma; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 01.10.2018

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