Geschichten vom Morgenkind

Autor*in
Wölfel, Ursula
ISBN
978-3-522-18221-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wölfel, Bettina
Seitenanzahl
96
Verlag
Thienemann
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2010
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Morgenkind trifft in verschiedenen Kursgeschichten auf die Welt der Erwachsenen und seine Umgebung. Die kleinen Zuhörer können es beim Einkaufen, im Haushalt, auf dem Bauernhof und bei vielen weiteren Erlebnissen begleiten. Die farbenfrohen, warmen Bilder unterstützen dabei das Verständnis und ermöglichen die emotionale Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Geschichten.

Beurteilungstext

Die “Geschichten vom Morgenkind” sind sehr kurz gehalten und mit wunderschönen Bildern illustriert. Warme, bunte Farben begleiten die knappen, auf das Wesentliche konzentrierten Geschichten. Das namenlose Morgenkind, in den Geschichten einfach als “das Kind” bezeichnet, spielt in ihnen die Hauptrolle und nimmt vorlesende Erwachsene ebenso wie die kleinen Zuhörer mit in seine kleine Welt, die jeden Tag ein Stückchen größer wird. Die kurzen prägnanten Sätze, zumeist Hauptsätze, erleichtern dabei das Verständnis. Die Bilder ergänzen den Text detailliert und unterstützen somit die Vorstellungskraft.
Einige Geschichten bedienen sich der Bilder um Emotionen erfahrbar werden zu lassen. So trifft das Kind beim Einkaufen auf viele fremde Menschen, deren Gesichter es nicht sehen kann, da sie alle viel größer sind. Die Zeichnung eines winzigen Kindes zwischen übergroßen, dicken Erwachsenen, die es zu zerdrücken scheinen, untermauert das Gefühl des Kleinseins und macht es auch für die erwachsenen Leser neu erfahrbar. Überhaupt scheint das Buch sich in jeder Geschichte auch an seine erwachsenen Leser zu wenden und für Verständnis und liebevollen Umgang mit den Kleinen zu werben. Das einfache auf den Arm nehmen der Mutter hilft dem Kind in besagter Geschichte, den Erwachsenen ins Gesicht sehen zu können und befreit somit von der Angst. Somit lässt sich das Buch nicht nur als Geschichte für kleine Leute, sondern vor allem auch als impliziten Erziehungsratgeber lesen, der seine Ratschläge jedoch nie deutlich, oder mit erhobenem Zeigefinger, sondern immer nebenbei, als selbstverständliche Handlungsweise der Eltern einflechtet. Erziehung erscheint hier als kinderleicht, durch kleine Tricks, Verständnis und Hilfestellungen handhabbar.
Die inhaltliche Einfachheit der Geschichten, ihr simpler Satzbau und der Kinderton transportieren diese Botschaft an alle Erwachsenen gekonnt und glaubhaft.

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Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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