Franz-Ferdinand will tanzen

Autor*in
Pfister, Marcus
ISBN
978-3-314-10575-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pfister, Marcus
Seitenanzahl
32
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Eigentlich bewegt sich Franz-Ferdinand, das massige Walross, nicht so gern. Doch dank einer Flamingo-Tanzgruppe entdeckt er seine Liebe zum Ballett.

Beurteilungstext

Marcus Pfister – Autor und Illustrator – ist seit knapp 40 Jahren als solcher tätig und ist beispielsweise der Schöpfer des bekannten Bilderbuches „Der Regenbogenfisch“. In seinem 2021 erschienen Bilderbuch „Franz-Ferdinand will tanzen“ geht es ebenso um einen Bewohner des Meeres, aber um noch viel mehr als nur das.
Franz-Ferdinand ist ein schon nicht mehr ganz so junges Walross und liegt gern auf seiner faulen Haut. Eines Tages erblickt er von seinem Stein aus eine Gruppe Flamingos, die wunderbare Balletttänze einstudiert. Voller Motivation und mit aller Entschlossenheit fängt Franz-Ferdinand an zu üben, um eines Tages ein Teil der Ballettgruppe werden zu können.

Dieses Bilderbuch, das in seinen grafischen und vorwiegend in Blautönten kolorierten Illustrationen viele Parallelen zum Regenbogenfisch aufweist, eröffnet dazu einige interessante Themenfelder jenseits der eigentlichen Geschichte. Über die dominante Textebene, die mit vielen bildungssprachlichen Elementen versehen ist, gibt uns der Autor einige Informationen zum Verhalten und dem Aussehen von Walrössern. Weiterhin gibt er auch eine Erklärung für die Anwesenheit der Flamingos in Grönland und benennt dafür den Klimawandel. Ebenso wird die Verschmutzung der Weltmeere indirekt thematisiert, wenn Franz-Ferdinand beginnt, sich ein Tutu aus Plastikmüll zu fertigen. Hier gelingt es dem Autor gut, ohne moralischen Fingerzeig, aktuelle globale Probleme zu benennen und in die Narration einzubinden. Leider verliert sich dieser Eindruck mit einer direkten Leser*innenansprache auf der letzten Buchseite nach der eigentlichen Geschichte. Dort wird direkt an die Lesenden appelliert und ein Umdenken in unserem Konsumverhalten gefordert.
Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das neben dem Spiel mit Stereotypen auch andere wichtige globale Themen der Umwelt und des Klimas anspricht, kann eine Bereicherung im Bücherregal sein und bietet eine vielseitige Nutzung – auch im unterrichtlichen Sinne – an.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ludo; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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