Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles

Autor*in
Pfister, Marcus
ISBN
978-3-314-10611-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pfister, Marcus
Seitenanzahl
25
Verlag
Nord-Süd
Gattung
Bilderbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialVorlesen
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Regenbogenfisch und seine Gruppe fühlen sich zunächst von dem Außenseiterfisch Humbrecht mit dessen bedrohlichen und unglaubwürdigen Lügenmärchen bedrängt und bedroht, durchschauen aber schnell dessen Spielchen. Als Humbrecht nicht ankommt und vereinsamt, entdeckt der mitleidige Regenbogenfisch in ihm einen willkommenen Geschichtenerzähler, der mit seinen ganzen Ideen dann doch von der Gruppe aufgenommen wird.

Beurteilungstext

Inhaltlich ist die Geschichte überschaubar: Eines Tages trifft der Regenbogenfisch auf den größeren, ",mächtigen" Fisch Humbrecht, der sich mit abenteuerlichen Geschichten brüstet und und sich als Retter und Helfer in den Mittelpunkt stellt. So gebe es etwa einen "fiesen" Typ, der das Meereswasser durch das Ziehen eines Stöpsels ablassen will. Anderntags weiß er von vielen angreifenden Fischschwärmen zu berichten, vor denen er die Gruppe des Regenbogenfischs schützen will. Und mit seiner Geschichte von dem großem Blauwal kommt er erst ganz nicht mehr an. Humbrecht wird wegen seiner unglaubwürdigen Aufschneidereien von den kritischen Fischen gehänselt und verspottet und gerät ins soziale Abseits. Er erregt das Mitleid des Regenbogenfischs und seines Kollegens Rotfisch. In der gemeinsamen Aussprache stellt sich heraus, dass Humbrecht viele ausgewogene Ideen hat, die weniger bedrohlich und angsterregend klingen. So entgeht Humbrecht dem Einzelgängerdasein und wird zur Freude aller als unterhaltsamer Geschichtenerzähler in die Gruppe aufgenommen.
Diese anrührende Geschichte lebt von den harmonischen und friedvollen Aspekten in Text und Bild.
Hierzu tragen die lebendige wörtliche Rede und die farbprächtigen themenbezogenen Bilder im großzügigem Layout bei.
Durch ihr empathisches Beobachten und Analysieren bekommen der Regenbogenfisch und sein Kollege Rotflosse Mitleid mit dem abgeblitztem Humbrecht, der - weil für ihn ein Problem - mit seinen abenteuerlichen Geschichten doch nur nach Anerkennung sucht. Die Lösung für den Konflikt in dieser Gemeinschaft lautet: Humbrechts Erzählkompetenz richtig einsetzen und ihn zu einem hochwillkommenem Geschichtenerzähler mit vielen Ideen werden.
Der hier dargestellte Ausgrenzungskonflikt dürfte einem jedem jungem Zuhörer oder Leser begegnen, welcher lernt, Konflikte zu erkennen, mit ihnen flexibel umzugehen und zum Wohle aller (Win-Win-Ausgang) zu lösen. Die Darstellung einer solchen, erfolgreichen Konfliktprävention dürfte für das Kind eine dankenswerte Lesestunde bedeuten.
Für den Leser dürfte es auch nicht verwunderlich sein, dass der schweizerische Bilderbuchautor Marcus Pfister mit diesem seinem aus Text und Bild erstelltem, ansprechendem Buch seinen großen Durchbruch erzielte.

Anmerkung

Für die Einführung in die Mediationslehre gut einzusetzen..

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gierlich35; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 19.12.2022

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