Ferien im Möwenweg

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• Abenteuer
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Teaser

Der achte Band von Kirsten Boies Möwenweg-Reihe: ein idealer - wenn auch wie immer sehr braver - Ferienroman zum vor- und selber lesen.

Beurteilungstext

Endlich Sommerferien! Alle Zeugnisse sind verteilt und die Möwenweg-Kinder freuen sich auf die kommende Freizeit. Tieneke soll die Ferien allerdings bei entfernten Verwandten auf dem Bauernhof verbringen und hat dazu zunächst überhaupt keine Lust. Doch als die anderen Möwenweg-Kinder kurzerhand beschließen, Tieneke zu begleiten, beginnt für alle eine wunderbare Ferienzeit: Sie zelten gemeinsam auf einer Wiese, bauen ein Floß, rudern auf eine einsame Insel, finden einen Schatz und spielen so befreit, wie Kinder in den Sommerferien eben spielen sollten. Und wenn sie doch mal Hilfe und Unterstützung brauchen, steht der nette Opa Piepenbrink den Kindern liebevoll zur Seite. Sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen spricht dieses Buch Kinder im Vor- und Grundschulalter gleichermaßen an.

Störend bleiben dennoch (jedenfalls aus erwachsener Perspektive betrachtet) die zahlreichen pädagogischen Zeigefinger, die die Autorin immer wieder einbaut. So wissen die Kinder altklug zu berichten, dass Alufolie schlecht für die Umwelt, Cola ungesund und Grillfleisch ziemlich teuer ist. Ebenso wird Boie nicht müde, Tara den Begriff "Sexismus" in den Mund zu legen, anstatt endlich einmal die uralten Genderstereotypen mit Hilfe ihrer Charaktere aktiv aufzubrechen. Schade, dass der Möwenweg dadurch auch im achten Band nicht an Spießigkeit und bürgerlicher Anpassung verliert. Man gönnt den Möwenweg-Kindern demnach ebenso wie vielen Kindern der heutigen Zeit endlich einmal ihre weitgehend selbstbestimmten Ferien auf dem Lande, fern von erwachsenen Mahnungen und Vorgaben.

Ein Kinderroman, der einer breiten Altersgruppe zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten und Lesevergnügen bereiten sollte und durch die farbenfrohen Illustrationen Engelkings wunderbar ergänzt wird.