Evil Das Böse

Autor*in
Guillou, Jan
ISBN
978-3-446-20646-5
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
380
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie Erik, der durch seinen schlagenden Vater selbst immer mehr Gewalt verbreitet, aus dem Teufelskreis der Gewaltbereitschaft herauskommen will, schildert dieser spannende Roman. Haupthandlungsort ist ein berüchtigtes Elitegymnasium im Schweden der 50er Jahre.

Beurteilungstext

Schon 2004 wurde die Verfilmung dieses Romans , der original in Schwedisch erschien, für den Oscar nominiert, jetzt liegt er in deutscher Übersetzung vor. Der Roman hält Leser von der ersten Seite an gefangen. Die Erlebnisse des vierzehnjährigen Erik haben eine unfassbare Grundlage: sadistische Quälereien, blanke Gewalt des Vaters. Sie machen ihn rasch zum gewaltbereiten Anführer einer mächtigen Clique an der Schule, die Mitschüler terrorisiert, ausraubt und zu kriminellen Handlungen antreibt. Damit er nicht von der Schule fliegt und seiner gesellschaftlichen Perspektive beraubt wird, schickt ihn die sanfte Mutter in ein Internat, denn keine normale Schule will ihn mehr aufnehmen. Dieses Stjärnsberg gilt als vornehme Eliteschule, die in straffer Eigenregie von älteren Schülern organisiert wird. Dieser “Rat” entpuppt sich als faschistoides Regiment. Kaum der Familie entwischt und auf der Suche nach Überwindung von Gewalt, ist Erik erneut mit üblen Erniedrigungen und fiesen Quälereien konfrontiert. Er freundet sich mit einem Außenseiter an, der diesen Machenschaften nicht gewachsen ist und später von dort flüchtet. Erik hält nur durch, weil er sportlich topfit und innerlich abgehärtet ist. Er will das Abi schaffen und ein Ende der Gewalt. Er schlägt sich in doppeltem Wortsinn durch. Als er die Schule geschafft hat und nach Hause zurückkehrt, muss er ein letztes Mal Gewalt anwenden, damit sie in seinem Leben keine Rolle mehr spielen kann: gegen seinen Vater.
Der äußerst spannende Roman klingt sehr authentisch, der Autor soll darin seine eigene Kindheit unter einem strengen und gewaltsamen Stiefvater aufarbeiten. Die Erfahrungen des Autors als Schreiber von gesellschaftskritischen Romanen und Polit-Thrillern in der Erwachsenenliteratur schlagen sich gleichfalls nieder. Dieser Titel ist in Schweden Schullektüre und könnte hierzulande fächerübergreifend im Unterricht (Ethik/Deutsch) gelesen werden. Unbedingt auch als Jungen-Lektüre zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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