Evil - Das Böse

Autor*in
Guillou, Jan
ISBN
978-3-446-20646-5
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
379
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 14jährige Erik wird von seinem sadistischen Vater täglich ohne jeden Grund auf das Brutalste körperlich misshandelt. Als herauskommt, dass er in der Schule Mitschüler erpresst, muss er die Schule verlassen und kommt auf ein renommiertes Internat. Das Internat wird jedoch von sadistischen Primanern beherrscht, die systematisch jüngere Schüler quälen. Erik kann dies nicht durchbrechen und muss es aushalten. Schließlich kehrt er nach Hause zurück und rechnet mit seinem Vater ab.

Beurteilungstext

Erik kann sich nicht wehren und lernt daher die Misshandlungen zu ertragen, vorherzusehen und sie berechenbar zu machen. Dadurch, dass sie für ihn normal ist, wird er für seine Umwelt immer gefährlicher, weil er Gewalt sehr bewusst einsetzt, um sich behaupten zu können und nicht zu zerbrechen. Als er in ein Internat kommt, schwört er der Gewalt ab und möchte endlich einmal in seinem Leben ohne Prügel leben. Das Internat wird jedoch von sadistischen Primanern beherrscht, die systematisch jüngere Schüler quälen. Ein brutales, faschistoides Regiment - und die Lehrer schauen weg. Für Erik beginnt ein Teufelskreis der Gewalt. Er setzt sich mit "dem Bösen" auseinander und der Leser wird in die Geschichte hineingezogen und kommt nicht mehr davon los. Durch die präzise und klare, deutliche Sprache wird u.a. genau erklärt, wie man jemanden die Nase bricht. Der Autor legt großen Wert auf die Einzelheiten bei der Beschreibung von Grausamkeiten und den Abläufen von Gewalt. Mit der Androhung von Gewalt macht Erik seinem Gegner Angst, und Angst ist das Entscheidende. Dadurch, dass er die genauen Abläufe der Gewalt kennt ist er konzentriert und seinem Gegner dadurch überlegen. Am Schluss des Romans erkennt er, dass es mit der Gewalt ein Ende haben muss und strebt Gewaltfreiheit durch eine letzte drastische Gewalttat an. Hier fragt man sich, ob dies wirklich der richtige Weg ist und ob dieses Buch wirklich etwas für Jugendliche ist. Ein Roman über die Entstehung von Gewalt, Tyrannei, die Unterdrückung von Individuen, aber auch die Versuchung des Bösen und den Mut, ihm zu widerstehen. Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, teilweise werden Grausamkeiten, Demütigungen, Qualen und Folterungen präzise geschildert und reiner Sadismus detailliert beschrieben. Man merkt, dass der Autor das alles selbst erlebt hat und nur die Liebesgeschichte und einige Details sind hinzu erfunden. Das Internat wurde nach diesem Enthüllungsroman geschlossen. Wegen der detaillierten Schilderungen von Gewalt, ist dieses Buch erst für Jugendliche ab 16/17 Jahren geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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