Dschingis Khan; König der Steppe

Autor*in
Schröder, Rainer M.
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Temudschin, der nach seinem politischen und militärischen Aufstieg und der Vereinigung der mongolischen Stämme
den Titel Dschingis Khan für sich in Anspruch nahm, ist als einer der mächtigsten Eroberer der Weltgeschichte bekannt. Das Buch behandelt seine Kindheit und Jugend in der mongolischen Steppe und begleitet seinen Aufstieg zum Führer aller mongolischen Stämme. Der Autor lässt die Persönlichkeit Temudschins lebendig werden, zeigt seine Niederlagen und Siege, seine politische Klugheit, seine Stärken und Schwächen. Gleichzeitig ersteht vor dem Leser das Bild einer fremden, längst vergangenen Kultur. Aus sich ständig gegenseitig bekämpfenden Stämmen eines Nomadenvolkes schafft Temudschin ein geeintes Volk mit einer für die damaligen Zeiten unschlagbaren Armee. Das Ende des Buches ist noch nicht das Ende von Dschingis Khans Eroberungszügen, er hat mit der Einigung der Mongolen die Vorraussetzungen für weitreichende Feldzüge geschaffen.

Beurteilungstext

Mit diesem historischen Jugendbuch für Leser ab 12 Jahre, hat der Autor ein Buch geschaffen, das inhaltlich auf überzeugende Weise zwei Aspekte lebendig werden lässt. Mit Temudschin, dem späteren Dschingis Khan steht eine historische Person im Mittelpunkt. Gleichzeitig vermittelt er ein farbenfrohes kulturhistorisches Bild von
der mongolischen Steppe im 12. Jahrhundert und macht mit dem Leben der Nomadenstämme vertraut. Obwohl mit Distanz erzählt wird, die an ein Sachbuch erinnert, wird die Figur des Temudschin für den Leser lebendig. Sein Charakter, seine Handlungsmotive werden nachvollziehbar. Temudschin wird als der charismatische Führer dargestellt, der es mit politischer Klugheit und festen persönlichen Maßstäben geschafft hat, die sich gegenseitig bekämpfenden mongolischen Nomadenstämme zu vereinen. Seine moralischen Wertmaßstäbe wie die absolute Verachtung von Verrat und Untreue, erklärt der Autor nachvollziehbar aus den Ereignissen seines Lebens. Temudschin musste selbst Verrat und Gefangenschaft hinnehmen. Auch viele seiner Handlungen, die heute als grausam bezeichnet werden, erklären sich aus den harten Gegebenheiten seines Lebens, werden als politische Entscheidungen deutlich, die ihn zu dem machten, was er war. Der Autor versteht es dabei, seinen gut und umfangreich recherchierten Stoff altersgemäß zu vermitteln. In vierzig kurzen Kapiteln verfolgt der Leser Temudschins Lebensweg von seiner Geburt bis zum Herrscher aller Mongolen. Leider fehlt dem Buch eine Worterklärung und eine Zeittafel. Da dieser Stoff jedoch im historischen Jugendbuch bisher kaum behandelt wurde, darüber hinaus auch spannend zu lesen ist, sollte das preiswerte Buch unbedingt in den Schulbüchereien zur Verfügung stehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von H-CW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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