Himmel ohne Sterne
- Autor*in
- Schröder, Rainer M.
- ISBN
- 978-3-570-17222-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 573
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wenige haben das KZ überlebt. Leah und Jannek sind zwei von ihnen. Wie können sie mit dem Erlebten weiterleben? Wie und wo können sie eine Heimat finden? Sie versuchen, illegal nach Palästina einzureisen. Aber auch hier ist das Überleben alles andere als leicht.
Beurteilungstext
Rainer M. Schröder führt die Leser in die Nachkriegszeit. Deutschland liegt in Trümmern. Wohnraum fehlt, Nahrung ist knapp. Wenige jüdische Mitbürger haben das KZ überlebt und sind tief traumatisiert. Immer noch schlägt ihnen offener Antisemitismus entgegen. Und nicht nur in Deutschland, sondern auch in England werden Juden massiv diskriminiert. Leah und Jannek kommen in einem Lager mit der Hagana in Kontakt, der israelischen Untergrundorganisation. Illegal versuchen sie wie viele andere Juden, nach Palästina einzureisen. Die Briten versuchen dies zu verhindern. Es gibt Anschläge. Aber nicht nur die Palästinenser und die Briten feinden die Eingereisten an, auch die Juden, die schon lange in Palästina leben, verachten die Neuankömmlinge.
Dieser historische Erzählstrang mit Blick auch auf den Schwarzmarkt und die Geschehnisse in diversen KZs, der Geldfälscher in Sachsenhausen, enthält erschlagend viele Fakten. Ein umfangreiches Quellenverzeichnis belegt die Recherchearbeit des Autors.
Neben diesem politisch-historischen Erzählstrang gibt es aber noch ein Familiengeheimnis, das aufgeklärt wird, eine komplizierte Liebesgeschichte, eine Auseinandersetzung mit dem Leben im Kibbuz, die Frage, ob man nach dem Holocaust noch glauben kann etc. Diese Fülle erschlägt. Der Erzähler hat eine klare Meinung, die beim Lesen deutlich wird.
Ein Nachwort mit Erläuterungen zu Fakten schließt das Buch ab.
Fazit: Die Geschichte ist gut erzählt, faktenreich, aber durch die Bewertungen des Erzählers gibt es recht plakativ die Guten und die Bösen.