Doktorspiele

Schlagwörter

• Familie
• Sexualität

Teaser

Das Buch schildert eine Woche im Leben des 16-jährigen Andi, der ständig von sexuellen Erregungen geplagt ist und plötzlich auf Lilli trifft, die er neun Jahre vorher zuletzt sah, als man sich gegenseitig das Geschlecht zeigte. Nun beginnen die Turbulenzen um die vormalige “Pimmelparade”, die eine Annäherung der beiden erahnen lassen.

Beurteilungstext

Der Text ist ebenso lustig wie spannend. Andi und seine Familie in München, die Gastgeber für die in Kiel lebende Lilli sind, werden durch den Aufenthalt der Ferienschülerin regelrecht durcheinander gebracht. Nicht nur die Liebe der Eheleute wird geprüft, sondern vor allem Andi, der Ich-Erzähler, wird in seinen sexuellen Fantasien von einem Höhepunkt zum nächsten geführt. War es eben noch Katja, die er anhimmelte, ist es später Bea, dann aber der Feriengast Lilli, zumal sich dieses Mädchen recht offen und wissbegierig gibt und Andi an seine Grenzen gelangen lässt. So haben Harry, Bobby und Andi nicht nur eine aufregende Woche, sondern bringen ihre mitunter obszönen Vorstellungen in geebnetere Bahnen. Die Gedanken- und Gefühlswelten der Jugendlichen werden drastisch und offen erfasst, schon oft an der Grenze zur Vulgarität, aber druch die Sprach- und Situationskomik wird alles recht gelassen vom Leser aufgenommen, wenngleich manche Witze und Zoten im Text schon unter der Gürtellinie liegen. Möpse, Mösen, Pimmel mutieren zu Wichsvorlagen für den oft masturbierenden Andi. Dass sich am Ende alles harmonisch zu lösen scheint, ist gestalterischer Zufall. Oder?