Dieses Buch ist leer

Schlagwörter

• Flucht
• Gewalt
• Tiere

Teaser

Was soll das, ein leeres Buch? Das kann man ja gleich wieder wegpacken. Oder doch nicht? Seht selbst, was sich darin verbirgt.

Beurteilungstext

Es ist schon komisch, man schlägt es auf und da ist nichts. Naja, fast nichts. Auf der ersten Seite steht nur ein wenig Schrift, die darüber Auskunft gibt, dass es in diesem Buch wirklich nichts zu sehen gibt. Allerdings kann man die rechte Seite aufklappen – hinter der sich aber auch erst einmal nur Leere verbirgt. Das ändert sich auf der zweiten Seite. Zwar beharrt die Erzählerstimme immer noch darauf, dass es nichts zu sehen gibt, allerdings versteckt sich hinter der rechten Seitenklappe nun ein Filz-Hamster. Was hat es mit dem auf sich? Auch die Erzählerstimme im Buch scheint überrascht zu sein. Seite für Seite finden sich nun mehr Hamster unter der Seitenklappe ein, dann treten sie hervor und schließlich taucht unter der Klappe ein großer Vogel auf. Schlussendlich kann die Klappe zum sicheren Schutz für die Hamster werden, denn der Vogel scheint nichts Gutes im Schilde zu führen und die Klappe ist schließlich verschlossen.
Dieses metafiktionale Bilderbuch entfaltet eine witzige Dynamik, weil es sich in Opposition zu seiner mündlich-dialogisch wirkenden Erzählerstimme entwickelt, über die die Handlung selbst überraschend hereinzubrechen scheint. Das entfaltet eine witzige Dynamik. Das funktioniert auch deshalb besonders gut aufgrund der typisierten Filztiere, die als Fotos auf Weißgrund zu sehen sind und dem Buch auch eine gegenständliche Optik verleihen. Die Klapp-Mechanismen machen viel Spaß und animieren zum aktiven Betrachten und Erkunden des Buches mit viel Spaß und Überraschung. Insgesamt ein witziges Mitmachbuch – sehr zu empfehlen!