Die steinernen Schatten

Autor*in
Eschbach, Andreas
ISBN
978-3-401-06060-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Elinn, jüngstes der Marskinder, glaubt, dass die "Marsianer" sie rufen. Sie macht sich auf den Weg zu den geheimnisvollen blauen Türmen und gelangt durch sie in die fremde Welt. Als sie den Rückweg nicht findet, folgen ihr Carl und Urs. Gemeinsam entdecken sie, dass die neue Welt so neu gar nicht ist...

Beurteilungstext

Sicherlich kann man keinen neuen "großen Wurf" erwarten, wenn es sich wie beim vorliegenden Buch "Das Marsprojekt - Die steinernen Schatten" um den vierten Band einer Pentalogie handelt. Dass Eschbach aber die hohe erzählerische Qualität der Vorgänger halten kann, ist nicht selbstverständlich.
Nachdem in den vorausgehenden Bänden der Mars, die Entdeckung und das Geheimnis der blauen Türme im Mittelpunkt standen, rücken nunmehr die Erde und die "Marsianer" in das Zentrum. Elinn, das jüngste der Marskinder, glaubt, von den Aliens gerufen zu werden. Auf eigene Faust versucht sie, Kontakt mit ihnen aufzunehmen und bedient sich dabei der Artefakte, von denen die Kindern inzwischen glauben, dass sie den Schlüssel zu den Türmen darstellen. Elinn gelingt zwar durch den Turm der Schritt auf einen anderen Planeten, sie kommt durch das Portal aber nicht zurück, weshalb Urs und ihr Bruder Carl ihr folgen. Eschbach lässt den Leser über diese neue Welt im Unklaren, indem das Messgerät, das die Kinder mitnahmen, eine geringfügig höhere Schwerkraft als die der Erde anzeigt. Gleiches bewirken auch die Beschreibungen der ‚fremdartigen' Welt durch die Marskinder und auch deren physische Probleme durch die unbekannte Schwerkraft. Umso erstaunlicher ist es, als Urs durch Zufall bemerkt, dass die drei auf der guten, alten Erde in der Nähe Nairobis (der "Welthauptstadt") gelandet sind. Hier offenbart sich, dass es eine Beziehung zwischen der Wiege der Menschheit in Afrika und den "Marsianern" gegeben haben muss, was auch den irdischen Zielpunkt der Marstürme erklärt. Worin genau diese Beziehung besteht, bleibt dem Leser noch vorenthalten. Er erlebt nur noch, dass Elinn, Carl und Urs, nachdem sie erneut zwischen die Mühlen der irdischen Politik sind, entführt und gerettet werden, auf dem Rückflug zum Mars drei sich bewegende Punkte im Weltraum entdecken: "Es sind die Marsianer [...]. Sie kommen zurück", sind die letzten Worte Elinns, mit denen der Roman endet.
Alles in allem bleibt die Spannung über den Ausgang der Mars-Saga erhalten: Eschbach macht dahingehend keine Andeutungen, aber lässt mit den bislang gelieferten Fragmenten genug Raum für eigene Überlegungen in alle Richtungen. Konsequent fortgesetzt wird nicht nur die Haupthandlung, sondern ebenso Details wie die Beziehungen der Marskinder oder die politische Situation zur Marsbesiedlung. Auch dass am Ende der superreiche Industrielle Whitehead als deus ex machina fungiert und die entführten Kinder nicht nur befreit, sondern auch zum Mars zurückbringt, schadet der Qualität der Erzählung nicht. Vielmehr wird Verantwortungsbewusstsein eines einflussreichen Privatiers den Intrigen und Verschleierungstaktiken des politischen Lobbyismus gegenübergestellt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Eschbach, Andreas

Eschbach, Andreas

Gliss. Tödliche Weite

Weiterlesen
Eschbach, Andreas

Ultramarin

Weiterlesen
Eschbach, Andreas

Perfect Copy Die zweite Schöpfung

Weiterlesen
Eschbach, Andreas

Submarin

Weiterlesen
Eschbach, Andreas

Submarin

Weiterlesen
Eschbach, Andreas

Aquamarin

Weiterlesen