Submarin

Autor*in
Eschbach, Andreas
ISBN
978-3-401-60023-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
452
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Saha Leeds ist ein durch gentechnische Eingriffe von Menschen geschaffenes Mischwesen. Sie ist sowohl ein Land- als auch ein Wassermensch. Die Mehrheit der Menschheit weiß nichts von der inzwischen zahlenmäßig großen Gruppe der Submarines, nur einige Tiefseeindustriebetriebe wollen sie vernichten, damit diese mögliche Gebietsansprüche nicht erheben können. Saha vertritt und verteidigt ihre Spezies in einem Nerven aufreibendem Kampf.

Beurteilungstext

Andreas Eschbach entführt seine Leser in dem zweiten Band der Unterwasserreihe in die Zeit um 2600. In eine Zeit nach den gegenwärtigen und zukünftigen Energiekriegen, in der es in Australien Gebiete gibt, die in alter Tradition leben und solche, die Mutanten zulassen und alles, was dann technisch möglich ist. Denkbare Menschenversuche hat es danach schon um 2100 in Korea gegeben, um den Lebensraum der überbevölkerten Erde auf das Meer zu erweitern. Die erfolgreichen Versuche wurden verboten, aber die entstandenen Mischwesen entkamen der Vernichtung und vermehrten sich im Verborgenen in den Weltmeeren weiter. Diese Ausgangssituation schafft Herr Eschbach, um Themen wie Toleranz, Liebe zwischen Andersartigen, unterschiedliche Lebensweisen und Problemlösungsstrategien zu behandeln. Es gelingt ihm, sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser in seinen Bann zu ziehen und die Unterwasserwelt nachvollziehbar und spannend darzustellen. So beschreibt er die Möglichkeit der Submarines, Freundschaft mit Walen zu schließen und sich mit deren Hilfe das Leben unter Wasser zu erleichtern. Auch wenn das manchmal den Charme einer alten Indianerromatik und –verklärung hat, so greift es doch ein Bedürfnis vieler Europäer nach ursprünglichem Umgang mit der Natur und den Tieren auf. Diese Unterwasserwelt erinnert nicht nur in vielen Wörtern der Gebärdensprache an die Landwelt ( die Großen Eltern/ der Große Vater/ die Große Mutter …), sondern auch viele gesellschaftlichen Strukturen sind sehr ähnlich. So ist der Transfer auf die heutige Zeit leicht möglich und die Warnung vor einer zukünftigen Weltentwicklung in der beschriebenen Form nachvollziehbar. Ein spannender und mahnender Jugendroman, ohne moralischen Zeigefinger, aber mit deutlichen Hinweisen auf mögliche Entwicklungen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 6; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 12.08.2017

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