Die seltene Gabe

Autor*in
Eschbach, Andreas
ISBN
978-3-401-05461-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
247
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2004
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Marie entdeckt in ihrem Haus einen Jungen namens Armand, der ein äußerst begabter Telekinet ist. Er nimmt Marie als Geisel mit auf seiner Flucht. Aus der anfänglichen Abneigung der beiden wird mit der Zeit Liebe.

Beurteilungstext

Der Roman "Die seltene Gabe" von Andreas Eschbach ist ein äußerst spannendes Buch, das sich nur schwer in eine bestimmte Gattung einsortieren lässt. Durch Zufall entdeckt die 17-jährige Marie im Haus ihrer Eltern einen fast gleichaltrigen Jungen, Armand, der auf der Flucht vor der Polizei und dem Geheimdienst ist. Grund dafür sind seine außergewöhnlichen, telekinetischen Fähigkeiten. Kurz entschlossen nimmt er Marie als Geisel und gemeinsam fliehen die beiden quer durch Deutschland, stets verfolgt. Aus Maries anfänglicher Abneigung und Angst gegenüber Armand wird im Laufe der Reise das Gegenteil. Dann werden die beiden vom Geheimdienst geschnappt.
Schon von der ersten Seite an vermag das Buch zu fesseln und zu unterhalten. Dies liegt besonders daran, dass es in der Ich-Perspektive geschrieben ist, aus Maries Sicht, praktisch ein Rückblick auf das Geschehene. Der Autor lässt Marie ihre Geschichte äußerst lebendig erzählen und vom ersten Moment an hat man das Gefühl, dass hier wirklich ein 17-jähriges Mädchen berichtet, denn die Ausdrucksweise passt sehr gut. In fast jeder Situation denkt sie sich ihren Teil, was oft sehr bissig oder lustig herüberkommt.
Des Weiteren ist die Geschichte selbst sehr spannend und die unvorhersehbare Story mit vielen Wendungen tut ihren Teil dazu. Da der Roman in Deutschland spielt, fühlt man sich irgendwie heimisch und einbezogen und selbst wenn man die einzelnen Orte nicht direkt kennt, kann man doch etwa bei der Beschreibung von deutschen Bahnhöfen nur nicken.
Durch den ansprechenden Erzählstil und die bekannte Umgebung fühlt man sich direkt als Teil der Geschichte und fiebert mit den beiden Hauptcharakteren mit.
Die Idee, eine Geschichte über eine verfolgte, außergewöhnliche Person zu schreiben ist zwar nicht neu, wird hier aber bestens herübergebracht und wirkt trotz allem angenehm unverbraucht. Unvermeidlich schwingt natürlich auch eine gewisse Kritik an skrupellosen Wissenschaftlern und Militärs mit und das persönliche Recht auf Freiheit und Menschsein wird angeleuchtet. Gerade dadurch gewinnt er Roman an Tiefe, sodass er eben nicht nur das Erlebnis eines Mädchens wiedergibt, sondern noch bedeutend mehr aussagt.
Alles in allem kann man also nur sagen, dass dieses Buch für wirklich jeden eine Leseempfehlung ist, der sich auch nur annähernd für spannende, kritische und auch teils lustige Geschichten interessiert. Schade, dass der Roman nach knapp 250 Seiten schon vorbei ist, denn die hat man, einmal von der Spannung gepackt, in zwei Tagen durch, was nur für den Roman spricht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von jvn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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