Die Reise nach Ägypten. Eine Geschichte für alle Jahreszeiten.
- Autor*in
- Schulz, Hermann
- ISBN
- 978-3-423-64022-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Krejtschi, Tobias
- Seitenanzahl
- 63
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 10,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als eines Tages ein kleiner Junge vor Doktor Fernando Silvas Kinderkrankenhaus wartet, gibt es viele offene Fragen: Was fehlt dem Jungen? Wie kam er hierher? Und wo gehört er hin? An Weihnachten kommt der kleine Junge aus sich heraus und offenbart einen ganz besonderen Wunsch.
Beurteilungstext
Die Geschichte um den kleinen Filemon beginnt mit seiner Ankunft am Krankenhaus und der Unwissenheit darüber, welche Schmerzen er hat und wie ihm geholfen werden kann. Am Weihnachtsabend jedoch, scheinen diese Schmerzen plötzlich vergessen. Während Doktor Silva die Weihnachtsgeschichte auf seine ganz eigene humorvolle Art erzählt, dabei einige Tatsachen verdreht und Geschehnisse hinzuerfindet (denn dass Josef eigentlich Schneidermeister war und aus lauter Angst, jemand könne ihm Konkurrenz machen, ein Klopfen an der Tür mit "Herein, wenn es kein Schneider ist" beantwortete, ist natürlich Unsinn), lauscht Filemon gespannt den Erzählungen. Sein anschließender Wunsch, nach Ägypten zu reisen, weil sich dort um die Kinder gekümmert würde, bezaubert den Leser mit seiner kindlichen Naivität, Hoffnung und Frommheit. Vom Ausgang der Geschichte soll hier nicht berichtet werden, es ist jedoch ein Ausgang, wie er einem schönen und harmonischen Weihnachtsabend entsprechen sollte.
Besonders gut hat mir an dem Buch das Nebeneinander von zum Nachdenken anregenden Inhalten und humoristischen Passagen gefallen. Die von Doktor Silva erzählte Weihnachtsgeschichte ist tatsächlich sehr humorvoll, dabei jedoch auch sehr informativ und aussagekräftig. Die locker gehaltene Sprache unterstützt diesen Eindruck und auch die vereinzelten Bilder, auf denen in sehr künstlerischer Art zum Beispiel die heiligen drei Könige als Kaninchen präsentiert werden, verleihen dem besinnlichen Thema der Geschichte eine ungezwungene Note. Da die Geschichte darüber hinaus ohne moralischen Zeigefinger die Situation eines Straßenkindes darstellt und damit sicher auch Kinder zum Nachdenken anregt, halte ich das Buch für sehr empfehlenswert.