Die Misewa Saga. Die weite Steppe

Autor*in
Robertson, David A.
ISBN
978-3-95878-047-7
Übersetzer*in
Raab, Michael
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
216
Verlag
Little Tiger Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanFantastik
Ort
Gifkendorf-Vastorf
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Durch ein Portal erhalten die Pflegekinder Morgan und Eli Zugang zu einer neuen Welt und damit zu ihren indigenen Wurzeln.

Beurteilungstext

Was mich zu dem Buch hat greifen lassen? Das Cover war es nicht, auch wenn es nach der Lektüre eine Rehabilitation erfahren hat, weil es zum Inhalt und der Erzählweise passt. Und das heißt nicht, dass der erste Band der Misewa Saga mir nicht gefallen hat, ganz im Gegenteil.
Ursprünglich war ich neugierig ein Buch von einem Schriftsteller zu lesen, der in Kanada als Bestsellerautor gilt, selbst indigene Wurzeln hat und mit der Reihe über die Pflegekinder Morgan und Eli ein weiteres Mal den Umgang mit den First Nations thematisiert. Robertson, der ursprünglich selbst wenig Zugang zur Kultur seiner Vorfahren hatte, befasst sich in seinen Büchern mit kulturellen und historischen Aspekten der Indigenen und schreibt von Emanzipation und kultureller Ermächtigung.
So auch in der Misewa Saga, in der die vermeintlich wurzellosen, sich verloren fühlenden Kinder durch ein Portal im Haus ihrer Pflegeeltern eine neue Welt, und damit die Sagen, Legenden und Glaubensgrundsätze ihrer Vorfahren, kennenlernen und erleben.
Herausragend gelungen ist aus meiner Sicht die Verschränkung der realistischen, modernen Erzählebene des „Hier und Jetzt“ mit der einer Fantasy-Erzählung. Denn diese stehen in keinem Widerspruch, sie ergänzen sich in dem, was die Protagonisten antreibt, und machen persönliche Entwicklungsprozesse auch in beiden Welten sichtbar. Eine erzählerische Klammer lässt gekonnt die Weiterentwicklung der Protagonistin Morgan durch das Abenteuer in der anderen Welt deutlich werden und gibt dabei gleich einen Ausblick auf mehr: ein weiteres Abenteuer und die Ahnung einer fortschreitenden individuellen und kulturellen Emanzipation.
Es ist ein Buch, das zum Nachdenken und Recherchieren anregt, aber auch mit weniger sozialkritischem Interesse und Anspruch als spannender Fantasy-Roman gelesen werden kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LB13; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 14.02.2023

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