Die Medici-Chroniken - Das Erbe des Clans

Autor*in
Schröder, Rainer M.
ISBN
978-3-401-06201-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
578
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Matteo Aldrovandi entdeckt, dass seine jüngeren Brüder die Bilanzen seines Unternehmens manipuliert haben und er gedenkt sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Allerdings erst nachdem er seine Tochter Francesca aus Venedig zu sich in die toskanische Heimat zurückgeholt hat. Von dieser Reise wird Matteo nicht zurückkehren. In Francesca reift ein fürchterlicher Racheplan, der ihr fast zum Verhängnis wird.

Beurteilungstext

Rainer M. Schröder fängt mit seinem Roman die üppige Lebensführung der herrschenden Schicht im Florenz der Renaissance ein. Den dominierenden Köpfen der Medici Cosimo und Lorenzo folgt nun Piero de Medici. Piero erkennt die Zeichen der Zeit nicht und verläßt sich nur auf seinen Namen, in der Hoffnung keinen Wiederstand in den Gremien der Stadt Florenz zu bekommen. Viel zu jung und unerfahren in politischen Dingen versagen ihm die Florentiner die Gefolgschaft. Das ist das Ende, so könnte man vermuten, einer einflussreichen Familie. Weit gefehlt, die Durststrecke dauert zwei Jahrzehnte, dann ist das Haus Medici wieder an der Macht. Konsequenter Weise hat der Autor auch bei seinem dritten Band der Medici-Chroniken die Vita eines Mitglieds der berühmten Familie, in diesem Fall Piero de Medici, mit eingearbeitet, allerdings ist die Gestalt dieses Medici bei weitem nicht so schillernd und bedeutend wie die zuvor lebenden Medici. Das kurze Leben und die Verdienste des Piero sind so gering, dass sich damit keine 500 Seiten spannende Lektüre hätten bestreiten lassen. Mit einem Kunstgriff gelingt es ihm dennoch einen fesselnden Roman zu schreiben. Francesca überlebt das Massaker an ihrer Familie, rettet einen Mitreisenden und mit dessen Hilfe erhofft sie sich, einen Rachefeldzug durchführen zu können. Die Hauptfigur des Romans ist von nun an nicht mehr der oberflächliche Medicispross Piero, sondern eine junge Dame von 14 Jahren, die zielstrebig die Bestrafung der Mörder ihres Vaters und dessen Begleiter plant. Und da zeigt sich die literarische Meisterschaft von Rainer M. Schröder, indem er das Interesse des Lesers auf seine neue Hauptfigur lenkt. Präzise in den Formulierungen, logisch in der Gedankenführung, phantasievoll in der Darstellung der zwischenmenschlichen Bezüge und fundiert in den historischen Aussagen kann der Band 3 “Das Erbe des Clans” überzeugen. Wie immer wurde auf die Einbandgestaltung, die eingefügten Karten, das erläuternde Nachwort viel Wert gelegt. Eine Fundgrube für den Fan historischer Roman.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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