Die Maske der Verräter
- Autor*in
- Schweikert, Ulrike
- ISBN
- 978-3-570-12967-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 480
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In dem historischen Kriminalroman "Die Maske der Verräter" von Ulrike Schweikert geht es um den Salzsiedelehrling Jos, der zusammen mit seiner Geliebten Sara nach Würzburg geht, um dort Arbeit als Hufschmied zu finden. Der Junge findet auch bald eine Anstellung bei Meister Buchner, der allerdings für die Magd Sara keine Verwendung hat, so dass sie zunächst Obdach bei einigen Nonnen sucht.
Beurteilungstext
Jos Plan ist es, die Lehre als Hufschmied abzuschließen und damit das Bürgerrecht zu erlangen, um dann genug Geld zu verdienen, um Sara heiraten zu können. Doch leider geht der Plan nicht so ohne weiteres auf. Bereits in seiner ersten Nacht in Würzburg wird Jos Zeuge wie einige seltsam verhüllte Gestalten in der Schmiede seines Meisters halt machen, um in aller Eile ein Hufeisen reparieren zu lassen. Dabei belauscht er eine Unterhaltung, die ihn vermuten lässt, dass die fremden Männer in ein Mordkomplott verwickelt sind, die einen hochrangigen Adligen zum Ziel hat. Sein Meister will davon allerdings nichts wissen und befiehlt ihm, sich nicht weiter damit zu beschäftigen. Um die Geschichte noch komplizierter zu machen, stellt sich heraus, dass Rebecca, die Tochter des Henkers in Jos Herkunftsort, in die Jos verliebt war, vor kurzem den Würzburger Henker geheiratet hat. Doch unabhängig davon hätte er mit ihr nicht glücklich werden können, weil sie als Mitglied der Henkersfamilie eine "Unberührbare" war. Als er sie wieder trifft flammt seine Lieber zu ihr jedoch wieder auf, so dass er hin und her gerissen ist zwischen der unerreichbaren Rebecca und Sara, die ihm aus Treue sogar bis in die fremde Stadt Würzburg gefolgt ist.
Sara hat inzwischen eine Anstellung im Schloss des Bischofs gefunden. Nachdem ein Mann vor den Toren der Stadt ermordet aufgefunden wird, der als begnadeter Armbrustschütze galt, erinnert sich Jos wieder an die nächtliche Unterhaltung und daran, dass der Mord ebenfalls mit einer Armbrust ausgeführt werden sollte. Nach einigen Abenteuern, die unter anderem einen Gefängnisaufenthalt für Jos beinhalten gelingt es ihnen herauszufinden, dass der Bischof selbst das Opfer des Anschlages sein soll und dass sein engster Vertrauter der Drahtzieher ist. Im letzten Augenblick gelingt es Jos, Sara und Rebecca mit Hilfe der Familien des Schmiedemeisters und des Henkers den Anschlag zu verhindern.
Der Roman ist historisch gut recherchiert und es wird an vielen Kleinigkeiten deutlich, dass die Autorin sich eingehend mit der Materie beschäftigt hat. Dadurch kommt auch die Atmosphäre der mittelalterlichen Stadt Würzburg sehr gut zur Geltung. Auch der Anschlag auf den Würzburger Bischof fußt auf historischen Tatsachen. Die Geschichte um den Schmiedelehrling Jos ist spannend erzählt und bleibt bis zum Ende voller Überraschungsmomente. Die widersprüchlichen Gefühle des jungen Mannes für Sara und Rebecca sorgen für zusätzliche Dramatik.
Einige männliche Leser haben angemerkt, dass die Geschichte noch spannender wäre, wenn die Liebesgeschichte fehlen würde.