Die Seele der Nacht

Autor*in
Schweikert, Ulrike
ISBN
978-3-401-02460-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
370
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Blauschopfmädchen Tahâma begibt sich nach dem Tod ihres Vaters auf die Suche nach ihrem Volk, den Tashan Gonar, die in das Land Nazagur gezogen sind um vor dem um sich greifenden Nichts zu fliehen. Unterwegs trifft sie den Jäger Céredas aus dem Felsengebirge und den Erdgnom Wurgluck, die sich ihr aus unterschiedlichen Gründen anschließen. So beginnt die anstrengende und gefährliche Reise ins Land Nazagur...

Beurteilungstext

Im Gegensatz zu allen anderen Ländern Phantásiens wächst das Land Nazagur stetig. Die Hoffnungen, die sie in Nazagur aufgrund der bisher gehörten Geschichten setzen, werden nicht erfüllt. Bereits beim Überschreiten der Grenze erleben sie das Grauen, das in diesem Land passiert. Sie müssen sich vor allem nachts in Acht nehmen und es dauert lange, bis sie auf lebende Menschen treffen. Diese schicken sie nach Naza-kenin, wo sie zum ersten Mal von Krol von Tarî-Grôth, dem Schattenlord erfahren. Hier findet sich auch die erste Spur der Blauschöpfe, die nach Krizha, der Stadt des blauen Feuers gereist sind.
Auf dem Weg dorthin begegnen sie dem Schattenlord, vor dem sie nur durch Aylana gerettet werden. In Krizha lernen sie Tahâmas Großvater kennen, der mit Hilfe des Kristalls Krísodul die Stadt vor dem Schattenlord schützt. Als der Schattenlord dennoch, angeblich durch Céredas Hilfe, in die Stadt gelangt, müssen sie fliehen. Durch Aylanas erneute Hilfe und Meister Ývens Hinweise finden sie die Tashan Gonar, die jedoch noch in der selben Nacht vom Schattenlord aufgesucht werden. Daraufhin will Tahâma ihren Großvater um Schutz bitten. Im Zusammenhang damit erfährt sie , dass Aylana die Tochter des Schattenlords ist, sie verliert ihren geliebten Céresdas und erfährt die Wahrheit über ihren Großvater und damit auch über sich. Schließlich besitzt sie den vereinten Kristall Krísodul und weiß, dass sie alle Künste, Melodie, Harmonie sowie Rhythmus, meisterlich in sich vereint. Dieses Wissen sowie Meister Ýves, die Spinnenfrau Crachna und Wurgluck helfen ihr den Schattenlord zu finden und zu besiegen, wodurch Nazagur wieder erblüht.
Inspiriert durch Michael Endes “Die unendliche Geschichte” erzählt die Autorin eine Legende des Landes Phantásien. Dabei greift sie einige Elemente der Geschichte auf, wie z.B. einen Erzählrahmen, die Kindliche Kaiserin oder Atréju. Diese werden aber nur als Anknüpfungspunkte erwähnt. Die Werwölfe als Figuren der Finsternis sowie das Nichts als Bedrohung Phantásiens werden allerdings als wichtige Elemente genutzt. Die Legende kann aber als eigenständig betrachtet werden, da sie trotz der Anknüpfungspunkte einen anderen Teil Phantásiens als Ort des Geschehens wählt. Der Kampf Gut gegen Böse wird spannend und phantasiereich erzählt. Beeindruckend ist dabei, dass sich der Glaube an das Gute sowie die künstlerischen Fähigkeiten, also gewaltfreie Mittel, letztendlich gegen die Angst und zerstörende Gewalt durchsetzen, wenn sie richtig eingesetzt werden und die Macht darüber nicht falsch genutzt wird. Aber der Erfolg Tahâmas ist nur ein Teilerfolg, da die Geschichte durch die Menschenwelt bestimmt wird, wobei diese die Zukunft Phantásiens nicht hoffnungsvoll erscheinen lässt. Somit bleibt das Ende offen und eine weitere Legende kann erzählt werden, egal ob als Fortsetzung zur “unendlichen Geschichte” oder als parallel existierende Legende.
Sprachlich ist die Geschichte anschaulich geschrieben und leicht zu verstehen, so dass sie für Kinder ab 11 oder 12 Jahren geeignet ist.
Das Buch ist empfehlenswert zu lesen, allerdings sollte man vorher die unendliche Geschichte von Ende lesen, die jedoch anspruchsvoller ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von OH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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