Nosferas Die Erben der Nacht

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Im Jahre 1877 beschließt der Vampir Clan Europas, seine Nachkommen gemeinsam auszubilden, um das Überleben der Nachkommen zu retten. Die letzte Chance vor dem Untergang. Die Reise geht nach Rom zum Clan der Nosferas. Damit beginnt eine abenteuerliche Zeit, die Leben fordert und für Gänsehaut sorgt.

Beurteilungstext

Vampire gehören der Vergangenheit an! Dachte ich, und wurde eines besseren belehrt. Es fand sich doch tatsächlich im Jahre 1877 ein letzter Rest an blutsaugenden Monstern. Mit Sicherheit haben sie bis heute überlebt!? Ich finde schon die Themenwahl faszinierend. So ganz ohne ausführende Worte, stellen sich doch schon beim bloßen Gedanken daran die Nackenhaare auf. Die Fantasie geht sofort seine eigenen Wege und lässt vor unserem inneren Auge, die gruseligsten Bilder entstehen. Wie überrascht war ich dann, wie "menschlich" diese Wesen doch sind. Wie du und ich nur eben nicht von einem Schatten umgeben. Die Aura etwas kühl und die Lebensweise den Schatten der Nacht angepasst.
Alisa, eine der Hauptfiguren, wächst wohlbehütet in Begleitung ihres Servienten auf. Neugierig und wissbegierig veranlagt, lässt Alisa nichts aus, was für sie von Interesse sein könnte. Aufgeregt hörte sie den Worten der Dame Elina zu, als diese vom geheimen Treffen am Genfer See berichtete und von dem ungeheuerlichen Vorschlag, den die Druidin aus Irland ihnen unterbreitet hatte. Sie sollten mit der Dampfeisenbahn nach Rom fahren und ein ganzes Jahr bei den Nosferas wohnen. Sie würden Unterricht erhalten in der Abwehr gegen Kirchenkräfte und in anderen magischen Künsten. Und nicht nur das. Sie würde die jungen Vampire der anderen Clans Europas kennen lernen. Grund der Reise, ist die Hoffnung der Altehrwürdigen, dass die einst mächtigen Clans wieder zu ihrer inneren Stärke zurück finden.
Mit dieser Entscheidung beginnt ein aufregendes Abenteuer, welches ich mit Begeisterung verfolgt habe. Man meint mit in die Katakomben der Stadt einzuziehen. Die so real beschriebene Stadt, die unterirdischen Räume, Gänge und Sarkophage ließen mich die Kühle und beängstigende Atmosphäre aber auch die Schönheit der Augenblicke hautnah spüren. Ebenso unmittelbar empfand ich die ganze Geschichte. Die rätselhaften Mordfälle im italienischen Clan, der Zirkel der roten Masken und die blutige Verschwörung. Mittendrin die jungen, behüteten Vampire mit ihren facettenreichen Charakteren. Jung und stolz werden sie zwar streng erzogen und erfahren eine atemberaubende Ausbildung, sind dennoch aber neugierig genug, um die Gefahren der Nacht zu ignorieren. Wie die "Menschenkinder", so können auch die Vampire der Herausforderungen nicht wiederstehen und lassen sich in das blutige Drama mit hineinziehen. Diese, der Jugend so eigene Unbeschwertheit, kommt in dem Buch wunderbar zum Ausdruck. Nicht zuletzt führt diese natürlich unweigerlich zu gefährlichen Situationen. Das schafft immer wieder dramatische Momente und lässt einen das Werk kaum aus der Hand legen. Gespickt mit vielen zwischenmenschlichen (vampirischen) Auseinandersetzungen, Romanzen aber auch ungeahnten Werten ist das Buch nicht nur unglaublich spannend sondern vermittelt auch ganz viel auf der Gefühlsebene. Es passierte immer etwas und beim Lesen gab es nie langatmige Augenblicke, wo man die Lust am Weiterlesen verlieren könnte. Selbst der Schluss ist wie eine Verheißung! Gern hätte ich gewusst, was es mit Ivy und ihren weißen Wolf auf sich hat. Wer ist dieser gefürchtete Unbekannte, vor dem “sie” sich maßlos fürchtet und dem sie bedingungslos gehorcht und dient? Mit Vorfreude erwarte ich die nächste fantastische Geschichte, die im Epilog so eindrucksvoll und dramatisch angekündigt wird
Für mich ist das Buch eine große Bereicherung des Büchermarktes, zumal ich sehr gern fantastische Literatur lese. Ich finde, der Autorin ist es wunderbar gelungen, die Mystik des Vampirelebens einzufangen, um daraus eine dramatische, aufregende und spannende Geschichte zu machen.
In vielen Episoden des Buches sieht sich die Jugend wieder, wie in einem Spiegel. Die Autorin trifft mit iher Wortwahl und Schreibweise genau die Ebene der jungen Leute. Das heißt aber nicht, dass die ältere Generation damit überfordert wäre. Im Gegenteil,sie wird sich in vielen Momenten wiederfinden. Ein Buch also für jede Altersklasse ab 14 Jahren.

Mit der Gewissheit, dass ein Vampirbiss weder schmerzlich noch tödlich ist, kann ich nun auch nachts weiterhin gut schlafen!