Die knallbunte Couch

Autor*in
Treiber, Jutta
ISBN
978-3-85197-921-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bodner, Nadja Grace
Seitenanzahl
103
Verlag
Obelisk
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Innsbruck
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Herr Benno hat Zeit. Deshalb mietet er einen Laden, um seine Zeit mit anderen zu teilen. Nach anfänglichem Misstrauen wird sein Laden zum Anlaufpunkt für unterschiedlichste Menschen.

Beurteilungstext

Herr Benno ist die Hauptfigur des Buches. Er war sein ganzes Leben Journalist, viel unterwegs, immer unter Menschen und hatte keine Zeit, eine Familie zu gründen. Jetzt ist er im Ruhestand und einsam. Er hat Geld, eine schöne Wohnung, ist aber oft allein. Als er eines Tages einen leerstehenden Laden in seiner Umgebung entdeckt, entschließt er sich, diesen Laden zu mieten und ein Zeitgeschäft aufzumachen. Schon im Traum hat er eine wunderschöne knallbunte Couch in diesem Laden gesehen. "Zeit und Zuhören - das knallbunte Zeitgeschäft" nennt er seinen Laden und öffnet für jedermann, der zu ihm kommt. Sein Angebot kostet das, was die Kunden bezahlen möchten und von Kindern will er kein Geld. Schon bald kommt Leben in sein Geschäft. In den ersten Kapiteln werden einige weitere Personen vorgestellt. Ein Mädchen, dass weinend auf einer Treppe sitzt und sich wegen einer schlechten Note nicht nach Hause traut, Lisa, die gerne Theater spielen möchte, aber niemand will mitmachen. Und Hermine Mayer, die bis zum Tode ihres Mannes ein Spielwarengeschäft hatte, nun Kinder eigentlich nicht mehr aushalten kann und sich verbittert an ihre Prinzipien klammert. Dann gibt es noch Ali, den Sohn des Dönerwirtes, der immer mitarbeiten muss, obwohl er am liebsten immer lesen und lernen möchte, der Abitur machen will und doch den Dönerladen übernehmen soll. Jeder steht für eine andere Gruppe, Generation oder andere Interessen oder Probleme. Diese Personen sind die ersten Kunden von Herrn Benno. Bei Herrn Benno können sie über ihre Probleme sprechen, ihre Hausaufgaben machen, auf der Couch liegen und lesen, essen und trinken. selbst Hermine Mayer, die zunächst doch eher misstrauisch ist, kommt irgendwann dazu. Gemeinsam erarbeiten sie ein Theaterstück, das sie selbst aufschreiben und schließlich vorspielen. Nebenan eröffnet ein Café und langsam kommt wieder Leben ins Stadtviertel.
Wunderbar die Verbindung zwischen alt und jung, wunderbar das Interesse für die Schwierigkeiten anderer Menschen und wunderbar das Angebot, einfach Zeit für jemanden zu haben, der Zuwendung braucht abseits von wirtschaftlichen Interessen. Kleine, recht einfach gehaltene schwarzweiße Illustrationen beleben diese schöne Geschichte. Die Leseanforderung ist angesichts der längeren Textabschnitte schon recht hoch, zumal der tiefere Sinn des Buches ein fortgeschrittenes Leseverständnis erfordert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MC; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 07.03.2020

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