Die Judaspapiere

Autor*in
Schröder, Rainer M.
ISBN
978-3-401-06185-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
673
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mortimer Pembroke hat ein Notizbuch hinterlassen, in dem sich verschlüsselte Hinweise auf das Versteck des Judas-Evangeliums finden. Sein Bruder heuert ein ungleiches Quartett an, das sich auf die Suche nach demselben begeben soll. Ihre unfreiwillige Reise von Hinweis zu Hinweis führt sie durch ganz Europa bis nach Nordafrika, und viele gefährliche Abenteuer sind zu bestehen. Im gewaltsamen Finale zerwehen die alten Papiere schließlich in alle Winde.

Beurteilungstext

Dieser Roman, der eigentlich ein Abenteuer ans nächste reiht und sich ausführlich bei der Entschlüsselung der gestellten Rätsel aufhält, wirkt wahrhaft ausufernd und oft geschwätzig. Die Dialoge werden genutzt, um ausführlichst über religiöse Themen zu dozieren, die weit weg sind von einem breiteren Interesse Jugendlicher. Das vom Autor recherchierte Wissen (er führt eine umfangreiche Literaturliste am Schluss des Buches an), wird vornehmlich der Figur des jungen Gelehrten Byron Bourke in den Mund gelegt. In einem Nachwort legt der Autor die historisch-religiösen Hintergründe seines Romans dar und führt auf, was rein seiner Phantasie entsprungen ist.
Die oft stereotypen Wendungen, wiederkehrende Wortwahl oder die umständlich ausführlichen Formulierungen, die oft etwas historisierend-schwülstig wirken (die Handlung ist im Ausgang des 19. Jahrhunderts angelegt), tragen ebenfalls nicht zum uneingeschränkten Lesevergnügen bei. Trotzdem ist die Suche zuweilen fesselnd, und es ist auch interessant zu lesen, wie bekannte Motive, z.B. die um dem Grafen Dracula, in die Geschichte eingeflochten werden. Reichlich platt ist dann jedoch wieder die Entwicklung der Liebesbande zwischen dem Autor-Liebling Byron Bourke und der einzig weiblichen Teilnehmerin Harriet.
Unklar bleibt, welches Lesepublikum Autor und Verlag vorschweben - Thema, Stil und Umfang scheinen nicht auf eine breite jugendliche Leserschaft hinzuweisen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Schröder, Rainer M.

Schröder, Rainer M.

Himmel ohne Sterne - Der lange Weg nach Palästina

Weiterlesen
Schröder, Rainer M.

Die lange Reise des Jakob Stern

Weiterlesen
Schröder, Rainer M.

Wolf Moon River

Weiterlesen
Schröder, Rainer M.

Wolf Moon River

Weiterlesen
Schröder, Rainer M.

Himmel ohne Sterne

Weiterlesen
Schröder, Rainer M.

Himmel ohne Sterne

Weiterlesen