Die Belagerung

Autor*in
Baltscheit, Martin
ISBN
978-3-907588-64-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Blau, Aljoscha
Seitenanzahl
95
Verlag
Bajazzo
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im kalten sibirischen Winter 1927 belagern Wölfe ein kleines Dorf. Es kommt zu dramatischen Auseinandersetzungen zwischen Tieren und Menschen, zu einer Liebesgeschichte und tragischen Todesfällen. Setzt sich die abergläubische Vorstellung der Alten durch oder geht alles nur seinen Gang?

Beurteilungstext

Diese faszinierende Erzählung aus unterschiedlichen Perspektiven(wölfischer und menschlichen) habe ich in einem Rutsch lesen müssen. 1927, im kältesten Winter Sibiriens, prallen in einem kleinen Dorf materialistische Einstellungen und Aberglaube handfest zusammen, als der junge Malin einen Wolf gejagt hat und seiner Mutter zur Fleischverarbeitung gibt. Alte abergläubische Ängste besagen, dass ein verspeister Wolf vom Rudel gerächt wird und dass Frauen, die Wolfsfleisch essen, falsche Kinder bekämen. Faktisch ist die Not so groß, das Brennholz so knapp und auch der Hunger der Wölfe so groß, dass es zu grausamen Jagden und Verspeisungen zwischen Wölfen und Menschen kommt, dass man sich angewidert abwenden möchte.
Wären da nicht die interessanten Gespräche der Menschen und der Wölfe, die mit Spannung auf die Lösung warten lassen: Gelingt es den Menschen, Hilfe zu holen und die ausgehungerten Wölfe zu besiegen, oder töten und fressen die Bestien die schwächer werdenden Menschen vollends? Die spannende Erzählung wird begleitet von der Liebesgeschichte zwischen Nadja und Kolja, dem Dahinsiechen von Malin nach Wolfsbissen und der Wolfwerdung der Bäckersfrau.
Aljoscha Blau hat einige Schwarz-weiß-Bilder zu der Geschichte gezeichnet, die die Stimmungen, Personen und Tiere gut festhalten.
Als Vorlesegeschichte für viele Altersstufen geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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