Der Sommer der Eulenfalter

Autor*in
Pennypacker, Sara
ISBN
978-3-551-55648-6
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
318
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Stella wird zu ihrer dicken Tante Louise geschickt, nachdem ihre Mutter sich aus dem Staub gemacht hat, und sie geht gar nicht so ungern - weiß sie doch, dass bei der alten Dame wenigstens Ordnung und Verlässlichkeit herrschen. Aber die Tante hat noch ein weiteres Pflegekind, Angel, und die beiden Mädchen sind sich spinnefeind, jede ist von der anderen genervt. Als die Tante tot im Sessel liegt, müssen sie sich trotzdem gemeinsam etwas einfallen lassen, denn ins Heim wollen sie auf keinen Fall.

Beurteilungstext

"Der Sommer der Eulenfalter" erzählt die Geschichte von zwei Mädchen mit denkbar schlechten Startbedingungen, die sich in der Not zusammenraufen müssen und sich zwangsläufig besser kennen lernen. Besondere Würze bekommt dieses Motiv durch die Situation, in der sich die beiden befinden: Nachdem sie die Tante provisorisch im Garten eingegraben haben, müssen sie sich jeden Tag etwas ausdenken, um deren Abwesenheit plausibel zu machen, aber auch, um schlicht etwas zu essen zu bekommen. Aufdringliche Nachbarn müssen abgelenkt und gleichzeitig eingespannt werden, und wenn die beiden es nicht hinkriegen, die gebuchten Ferienhäuschen ihrer Tante ordentlich zu vermieten und die Gäste zu versorgen (vom Gemüsegarten mal ganz abgesehen), fliegt der ganze Schwindel auf.
Zwischen grenzenloser Überforderung und unerwarteten Erfolgserlebnissen schlagen sich die beiden Mädchen durch den Sommer und können sich im Lauf der Zeit immer mehr eingestehen, wie schwierig ihre persönliche und familiäre Situation wirklich ist - weg von der gelernten Coolness, hin zu einer gewissen Ehrlichkeit, auch wenn's weh tut. Jede hat ein Selbstbild zu revidieren. Das ist schön langsam erarbeitet und kommt ziemlich realistisch und altersgemäß daher. Der versöhnliche Schluss, wo plötzlich die Erwachsenen fürsorglich sind und Lösungen für vertrackte Situationen finden, würde erwachsenen LeserInnen sicher ein wenig zu rosig erscheinen, aber für die Altersgruppe 12-15 wäre ein anderes Ende kaum akzeptabel.
Es ist ein schönes Buch, die Autorin trägt ihre LeserInnen durch die Handlung, und sie können von der anfangs notwendigen Ruppigkeit mit der Protagonistin Stella durch Momente tieferer Gefühle und wachsenden Verständnisses für andere Menschen gehen und dabei möglicherweise sich selbst und ihre eigene Situation reflektieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RIN.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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