Der Rinder-Dieb
- Autor*in
- Boie, Kirsten
- ISBN
- 978-3-7891-2034-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bohn, Maja
- Seitenanzahl
- 320
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Thabo erzählt sein drittes kriminalistisches Abenteuer. Neben dem Brand von drei einfachen Hütten gilt es, den Raub von Rindern aufzuklären. Thabo tut nichts lieber als das, denn er möchte unbedingt ein Detektiv, nebenbei aber auch ein Gentleman werden. So wie im ersten Band sind seine Freundin Emma, sein Freund Sifiso und dessen kleine Geschwister mit dabei. Bei den Erwachsenen weiß nach kurzer Zeit keiner mehr, wer Gutes oder Böses im Sinn hat. Miss Agatha wird entführt.
Beurteilungstext
Kirsten Boie setzt die Krimireihe für Kinder mit dem vorliegenden dritten Band fort. Der „Nashornfall“ und der Band „Krokodil-Spur“ handeln auch in Hlatikulu, genauer noch auf der Lion Lodge. Dorthin reisen internationale Gäste, die Afrikas Tierwelt kennenlernen möchten. Im Gegensatz zu den oft wohlhabenden Touristen lebt Thabo ohne Eltern bei seinem Onkel in sehr einfachen Verhältnissen. Für die Leser unfassbar arm ist Sifiso, der mit seinen beiden kleinen Geschwistern fast allein und deshalb als Kind ständig überfordert ist. Das Mädchen Lemonade ist immer am Betteln und wird kaum mal satt. Für den kleinen Bruder Pilot ist ein aus Mülltüten und altem Papier hergestellter Fußball ein großes Glück, der geschenkte Plasteball ein unvorstellbarer Schatz. Ein wichtiges Mitglied der Truppe ist Emma. Sie kann nur noch in den Ferien kommen, da sie in England zur Schule geht. Auf der Suche nach einem kriminalistischen Auftrag werden mehrere Fälle vermischt. Es gibt viele offene Fragen, Überlegungen und falsche Verdächtigungen. Die Spuren führen dann zufällig zu Emmas entführter Großtante, die sich selbst gern mit Krimis beschäftigt und klug kombiniert. Die Polizei wird als wenig clever und unzuverlässig beschrieben. Es geht nicht nur um den Diebstahl und den länderübergreifenden Schmuggel mit Rindern, sondern auch um Bedrohung der Kinder mit einer Waffe! Der Leser benötigt bei der Lektüre eine gute Auffassungsgabe und viel Verständnis für die seltsame Art von Thabo. Er spricht die Leser mit „Sie“ an, erklärt ständig etwas in einer anstrengenden Art und Weise und verwendet ununterbrochen afrikanische Ausdrücke. Für die Übersetzung gibt es im Anhang drei Seiten und eine extra Namensliste der handelnden Personen. Kirsten Boie findet eine die Verhältnisse erläuternde „Nachbemerkung“ für notwendig. Ganz zu Beginn des Buches wäre dies eine gute Option gewesen. Auch im dritten Buch wird sehr häufig auf die alten Filme mit Miss Marple Bezug genommen. Viele Kinder werden damit wahrscheinlich Probleme haben, weil das keine Kinderfilme sind. Das Cover ist farbenfroh und anschaulich gestaltet. Die gezeichnete Landkarte unterstützt die Vorstellungskraft. Die schwarz-weißen Vignetten passen zum Handlungsort Afrika.