Der kleine Fallschirmspringer
- Autor*in
- Wendt, Albert
- ISBN
- 978-3-7026-5844-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 74
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Die sieben kurzen Geschichten um die kleinen Erlebnisse des kleinen Fallschirmspringers (unterstützt vom kleinen Wind) spielen fernab von Hetze und Hektik, sind leise und traumhaft und sehr schön - wenn man sich darauf einlassen will und kann.
Beurteilungstext
Albert Wendt nennt seine liebvollen Kapitel mit den traumsicheren Geschichten ""Streiche"". Sieben findet er, erzählt sie uns. Seine immer wiederkehrende Hauptfigur ist ein kleiner Junge, von dem seine Mutter glaubt, dass er Volkstanz lerne. Der Vater weiß es besser: Seine kleinen Abenteuer erlebt er als Fallschirmspringer, aber der Fallschirm dient eher als Transportmittel in ungewöhnliche Welten. Es sind einfache Geschichten, ""einfach wie alles wirklich Große"". Es sind leichte Geschichten, leicht und klein wie der Wind, der ""doch die Töne der schwersten Glocken ... federleicht in die Höhen tragen"" kann.
Die Geschichten drehen sich darum, dass man glücklich sein kann, weil jemand da ist (aber auch wütend darüber), dass fehlende Worte doch gehört werden können, dass der zweite Mittwoch in jedem Oktober für den Zirkus der Tag der Tauben ist, dass eine Hochzeit erst dann stattfinden kann, wenn die Tochter ebenfalls einen Bräutigam erhält.
Eine wunderbare Sprache und die Erfindung einer Figur wie den ""kleinen Fallschirmspringer"", der schon mal gar nicht existieren wird außerhalb der Welt der Traumwelten, machen die Geschichten zu Kleinoden, wenn man einen Zugang zu ihnen findet, ihnen eine Chance dazu gibt.
Es gibt keine ""Action"", es fehlt wirkliche Spannung, es darf ein bisschen geweint werden oder geschluckt, man darf als Leser seine Gedanken auch noch vor dem Ende eines Kapitels schweifen lassen, vor sich hin träumen - oder kurz danach. Pustete da nicht eben der ""kleine Wind"" die alte Asche im Kaminofen ganz leicht durcheinander?