Das tanzende Häuschen

Autor*in
Wendt, Albert
ISBN
978-3-7026-5870-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Roher, Michael
Seitenanzahl
96
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine kurze und doch komplexe Erzählung, in der ein mutiges und selbstbewusstes Mädchen eine lange Wartezeit überbrückt.

Beurteilungstext

Das Mädchen Tine Pelerine wartet am Bahnhof sehnsüchtig auf ihre Mutter. Obwohl sie weiß, dass diese erst in einigen Wochen zurückkehren wird, harrt sie am Bahnsteig aus und malt sich das gemeinsame Wiedersehen bereits in den buntesten Farben aus. Der Regenkönig entdeckt das wartende Mädchen und stellt der kleinen Tine eine mögliche Verkürzung der Wartezeit in Aussicht, wenn sie es einige Tage tapfer im "tanzenden Häuschen" aushalten könnte. Die "tapferzarte" Tine Pelerine ist sofort bereit, sich dieser Prüfung zu stellen und lernt daraufhin eine Reihe skurriler Tierpersönlichkeiten kennen, die ebenfalls im "Hotel zum dicken Fell" leben. Sie schließt dabei Freundschaft mit der Katze Klarinette, hilft dem schüchternen Bären Brim-Brim und dem ängstlichen Schaf Gartenmö und lässt sich dabei auch vom selbsternannten Oberschurken Mops Dreibein nicht einschüchtern. Während Tine Pelerine auf diese Weise sowohl Freund- als auch Feindschaft erfährt, lernt sie sich als selbstbewusstes, starkes Mädchen zu behaupten und vertreibt sich die Wartezeit auf manchmal kuriose, aber letzten Endes ganz ausgezeichnete Art und Weise.

Wie die inhaltliche Zusammenfassung bereits erahnen lässt, touchiert der Text immer wieder die Grenze zwischen Phantasie und Nonsens, was ihn auch für geübte Leser*innen zu einer anspruchsvollen Lektüre macht. Den roten Faden gilt es inmitten der oftmals grotesken Ereignisse durchgehend aktiv zu konstruieren. Das Buch hält auf seine abstruse Art und Weise aber auch durchaus humorvolle und lustige Passagen bereit, deren bildhafte Sprache dem Leser die zusammengebastelten Szenen unmittelbar vor Augen führt und ihn oder sie zum Schmunzeln bringen sollte.

Für den pädagogischen Einsatz wäre das Anfertigen eigener Bilder zum Text denkbar, denn bis auf eine Abbildung auf dem Einband finden sich keine weiteren Illustrationen im Buch. Auch das gemeinsame Weiterspinnen der Geschichte oder das Aufgreifen der im Buch enthaltenen Themen zu Freund- und Feindschaft, Mut und Sehnsucht bieten sich an.

Ein insgesamt äußerst anspruchsvolles Kinderbuch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von S. Ehlers; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 16.09.2015

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