Der Klassendieb

Autor*in
Waluszek, Christian
ISBN
978-3-570-26131-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
/
Illustrator*in
Renner, Klaus (Umschlag)
Seitenanzahl
224
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Sabines Superfüller mit Goldfeder und echtem Diamanten in der Kappe bricht alle Rekorde. Was sind dagegen schon Markenklamotten, Tintenstrahldrucker oder gar ein eigenes Pferd, wenn die Reiterin nicht die Figur dazu hat? Doch eines Tages ist der Füller geklaut. Der Dieb kann nur aus der eigenen Klasse kommen.

Beurteilungstext

Wie geäu0erte Vermutungen zur angeblichen Gewissheit werden und die Klassenatmosphäre vergiften können, ist Thema des Buches. Unter Verdacht gerät zunächst Rona, die ihrer Freundin Sabine das teure Prestigeobjekt schon immer missgönnte, danach Malte, der “Rambo” der Klasse, dessen soziale Herkunft dubios ist und schließlich David, der Aussiedlerjunge, der gesagt haben soll, dass man für den Preis des Füllers - fast 400 DM - in Kasachstan zwei Jahre arbeiten müsse.
Aus der Sicht der fünfzehnjährigen Sabine wird ein Klassenszenario geschildert, in dem jeder jeden verdächtigt und der körperlich und sozial Schwächste zur Verzweiflung getrieben wird.Die Sprache ist dem Jargon der Jugendlichen angepasst und schafft in dialogreicher Gestaltung Nähe zum Erzählten. Ziemlich arrogant wirkt die Ich-Erzählerin selbst, die sich als “Tochter des Richters” einbringt, mit ihrem “Pa” und dessen Ermittlungsmöglichkeiten angibt. Allgemeine Probleme des Schulalltags und die Auswirkungen von Konsumterror, an dem das Prestigedenken der Eltern nicht unschuldig ist, werden aufgezeigt. Dass zum Schluss “Der Klassendieb” nicht existiert, als Dieb ein Schüler der Oberstufe verdächtigt wird, der “aus der Bahn geraten (ist) - aufgrund von Scheidungsproblemen”, glättet die Wogen ebenso, wie die überraschende Erkenntnis, dass der Junge aus Kasachstan ein heimlicher Dichter ist! Als kritisch zu lesende Klassenlektüre ist die Erzählung denkbar, wobei die im Anhang befindlichen Anschriften von “Mobbingberatungsstellen” genutzt werden können.

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Diese Rezension wurde verfasst von wie.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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