Wie Napoleon das schwarze Schaf rettete

Autor*in
Waluszek, Christian
ISBN
978-3-401-05153-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Neuendorf, Silvio
Seitenanzahl
157
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2000
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fünf Bauernhoftiere machen sich auf den Weg, um Max, das schwarze Schaf, das bei ihnen lebte und plötzlich verschwunden war, zu suchen. Bis sie ihn gefunden haben, müssen sie viele Abenteuer überstehen.

Beurteilungstext

Die äußere Aufmachung dieses Buches finde ich gelungen. Der Titel macht neugierig, der Außeneinband ist farblich und auch vom Motiv, dem schwarzen Kater Napoleon, und der Schrift her, schön anzusehen. Auch die Innenseiten des Einbandes, wo wir Schatten und Fußspuren der unterschiedlichen Bauernhoftiere, die im Buch vorkommen, erkennen können, und die Schwarz-Weiß-Zeichnungen im Buchinnern gefallen mir gut. Jedes der 14 Kapitel beginnt mit einer kleinen Zeichnung, zwischen dem Text findet sich dann noch eine ganzseitige Illustration des Inhalts, die in der Regel auch unmittelbar zum Text passt. Nur beim letzten Bild trifft das nicht zu. Das Huhn Elvira krallt sich im Katzenfell fest, lesen wir, aber auf dem Bild hält der Kater Elvira an den Füßen (S. 154, bzw. S. 156). Die Bilder des Buches fand ich wesentlich plausibler als den Text. Der Autor schreibt oft so, dass ich den Eindruck hatte, ihm fehle das Konzept. Er springt, manchmal hatte ich das Gefühl, er wisse selbst noch nicht genau, wie er die Probleme, die er den Tieren stellt, lösen soll. Das fand ich am Ende der Erzählung bestätigt. Die Tiere wollen die Menschen der Stadt mit ihrem Kunststück zur Unterstützung ihrer Tierbefreiung gewinnen. Denn mitten im Meer haben profitgierige Menschen eine Tierzuchtfarm eingerichtet, auf der “Liebkühe”, “Liebschafe” usw. gezüchtet werden. Die Befreiung dieser Tiere glauben diese nicht allein zu schaffen. Aber ob sie gelingt oder überhaupt gelingen kann, erfährt der Leser nicht. Inhaltlich nur schwer nachvollziehbar fand ich die Schilderungen der fliegenden Windmühle, auf der Kuh, Schwein, Hund, Katze und Huhn sich fortbewegen, rein vom Technischen wirkt es unglaubwürdig, auch wenn es sich um eine Fantasiegeschichte handelt. Vieles wirkte auf mich wenig plausibel oder nicht genug durchdacht. Auch die Angeberei des “coolen” Helden Napoleon, der so tut, als habe er immer alles im Griff, der wenig positive Gefühle zulässt, auch wenn er sich Hals über Kopf verliebt hat, der über Hunde eine verächtliche Philosophie verbreitet (S. 67f.), fand ich anstrengend beim Lesen. Er ist nicht unbedingt der Held, mit dem man sich als Leser identifizieren kann oder besser auch nicht sollte. Ich weiß nicht, ob der Autor Kindern von der schlechten Moral der Menschen den Tieren gegenüber erzählen will. Ich denke, er will sich zum Anwalt der Nutztiere machen, was ja ein gutes Anliegen ist in Zeiten des Klonens, des BSE-Skandals, der Schweinepest usw. Um dieses Anliegen wirklich an die Kinder zu bringen, müsste die Geschichte weniger fantastisch sein und eher Lösungsansätze enthalten, die dem Buch gänzlich fehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von infe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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