Der Hut
- Autor*in
- Ungerer, Tomi
- ISBN
- 978-3-257-00540-0
- Übersetzer*in
- Schmölders, Claudia
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Ungerer, Tomi
- Seitenanzahl
- 30
- Verlag
- Diogenes
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Teaser
Ein schwarzer Zylinder mit einer magentafarbenen Schleife fliegt seinem Besitzer vom Kopf und sucht sich einen neuen Herrn. Welch ein Glück für den Kriegsveteran Benito Badoglio, denn der Hut bringt ihm Wohlstand und Liebe.
Beurteilungstext
Bereits 1972 ist Tomi Ungerers Buch “Der Hut” auf Deutsch im Diogenes Verlag erschienen und wurde jetzt (2009) neu aufgelegt. Der Leser kann sich also wieder an den typischen, diesmal recht netten Ungerer-Bildern und einer ebensolchen Geschichte erfreuen, in der ein Hut als Werkzeug des Schicksals agiert. Der schicke Zylinder beschert dem armen, einbeinigen Veteran Benito Badoglio Reichtum und Ansehen, indem er ein Eigenleben entwickelt und gemeinsam mit seinem Herrn Menschen vor Schaden bewahrt, Räuber fängt oder einen seltenen aus dem Zoo entwichenen Vogel zurückbringt. Witzig ist zum Beispiel Ungerers Darstellung der Begegnung Badoglios mit dem Zoodirektor, dem als Vogelliebhaber die Piepmätze aus dem Sakko gucken oder die Szene, als der Veteran im Geschäft verschiedene Radmodelle für seine Holzbeinprothese ausprobiert. Bei der Belagerung des Räuberhauses darf ein Soldat mit blutigem Kopfverband natürlich nicht fehlen. Zum Schluss vehilft der Hut Badoglio noch zu einer adligen Braut, amüsant anzusehen, wie er mit ihr im Mondschein mit rollendem Fuß das Tanzbein schwingt. Er hat alles erreicht, was man sich nur wünschen kann. Der Hut ist überflüssig geworden und fliegt davon. Wen wir er sich wohl jetzt aussuchen? Eine neue Geschichte kann beginnen. Vielleicht fällt dem Leser ja etwas ein.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für Kinder und Erwachsene, vor allem wegen der humorvollen Bilder. Im Unterricht könnten die Reisen des Huts Motivation sein, selbst einmal eine Geschichte zu erfinden.