Der einsamste Wal der Welt!

Autor*in
Baltscheit, Martin
ISBN
978-3-551-51064-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Baltscheit, Martin
Seitenanzahl
48
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Im Meer schwimmt ein einsamer Wal, der von den anderen nicht gehört wird – eine faszinierende Entdeckung und ein möglicher guter Freund...

Beurteilungstext

Weil man auf der Suche nach feindlichen U-Booten das Meer absuchte, entdeckten die Menschen einen Wal, der auf einer anderen Frequenz singt und daher von den anderen Walen nicht gehört wird. Einsam durchzieht er das Meer. Wie ist seine Geschichte? Wie fühlt er sich? Diesen Fragen geht Martin Baltscheit in seinem neuen Bilderbuch nach. Er erzählt die fiktive Geschichte dieses realen Tiers, wie könnte er geboren sein? Wann hat er seine Eltern verloren? Ist er einsam? Gegenüber stellt er dem Wal einen alten Soldaten, der den Wal von seinem Singen her kennt und ihm schließlich auch als Tauch begegnen möchte. Dort trifft er einen ganz anderen Wal. Die Perspektive wird verändert und der Wal erhält nun eine Stimme. Er entdeckt den komischen einäugigen Blasenfisch und macht sich seine Gedanken – und zeigt sich dabei von einer uns unbekannten Seite. Eine seltsame Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und die Begrenztheit der menschlichen Vorstellungsgabe.
Baltscheit erzählt nicht stringent oder schlüssig, eher aspekt- und episodenhaft. Dabei wird erst aus der Sicht der Menschen ein Blick auf den geheimnisvollen Wal geworfen, bevor der am Ende eine ganz andere Sicht ergänzt. Vermittelt wird die Geschichte auch über die großflächigen Illustrationen, die Flächen und Linien mischen, zum Teil naturalistisch detailliert, zum Teil flächenhaft malerisch und symbolisiert den Wal und seine Erlebnisse zeigen. Auch anthropomorphe Darstellungen kommen ins Spiel und kontrastieren die ansonsten eher naturalistische Darstellung. So ist das Buch im Ganzen wenig konsistent, wohl aber fragmenthaft eindringlich bezogen auf die Erkundung der faszinierenden Existenz. Das gelingt überzeugend. Durchaus zu empfehlen.

Michael Ritter

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Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 24.12.2018

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