Das Lesen und ich
- Autor*in
- Boie, Kirsten
- ISBN
- 978-3-7891-1515-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 95
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- BiografieBuch (gebunden)
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- ab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Teaser
"Das Lesen und ich" ist eine von Kirsten Boie verfasste Streitschrift zum Thema LESEN, die anlässlich ihres 70. Geburtstages erschienen ist. Die bekannte Kinderbuchautorin berichtet in diesem kleinen Büchlein darüber, wie sie für sich das Lesen entdeckte und welche Bereicherung es für ihr Leben war. In eindrücklicher biographischer und von persönlichen Fotos unterstützten Art und Weise schildert Kirsten Boie in 16 Kapiteln, welche Bedeutung das Lesen und Bücher jeglicher Genres für sie und ihre Entwicklung hatten. Mit den Worten "Ich wünsche mir, dass wir ein Land der Leser werden", stellt sie im 17. Kapitel mit der Überschrift "Ein Land der lesenden Kinder" ihr dringliches Anliegen in den Vordergrund.
Beurteilungstext
Kirsten Boie hält in diesem handlichen Buch ein Plädoyer für das Lesen. Sie zeigt neben ihrer eigenen Leselernbiografie auf, wie wichtig Lesen für alle Bevölkerungsschichten ist. Am Ende des Buches sind Kirsten Boies Dankesworte, die sie anlässlich ihrer Auszeichnung mit der Plakette "Der Förderin des Buches" - verliehen im Juni 2019 bei der Hauptversammlung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels - gesagt hat, abgedruckt. Die Freude über diese Ehrung drückt sie in einem Satz aus. Dann jedoch zeigt sie den Zuhörenden auf, wie wichtig das Lesen in ihren Augen ist.
Sie setzt sich seit vielen Jahren für die Leseförderung von Kindern ein. Mit der Forderung "Jedes Kind muss lesen lernen!" tritt Frau Boie Politikerinnen und Politikern auf die Füße. 2019 verfasste sie mit Unterstützung vieler namhafter Mitstreiter die Petition "Hamburger Erklärung", die darauf hinweist, dass Lesenlernen und Lesen stärker in den Fokus der Bildungspolitik rücken muss. Damit verbunden sind verschiedenste Förderprogramme auf vielen Ebenen der schulischen Leseförderung. Für die Autorin ist Lesen die Schlüsselqualifikation um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Sie wird nicht müde die Nachteile von Analphabetismus aufzuzeigen. Frau Boie sieht in der Lesefähigkeit eine immense gesellschaftliche Bedeutung für die Gegenwart und gemeinsame Zukunft der Gesellschaft. Lesen erweitert den geistigen Horizont, öffnet Welten und ermöglicht eine erfolgreiche Teilhabe am sozialen Miteinander.
Kirsten Boie wurde im März 1950 in Hamburg geboren. Ab 1960 besuchte sie das Gymnasium, und legte an der Mädchenschule das Abitur ab. Anschließend studierte sie an der Universität Hamburg Deutsch und Englisch. Sie schloss mit dem Staatsexamen ab und promovierte dann in Literaturwissenschaft über die frühe Prosa von Bertolt Brecht. Später unterrichtete sie an einem Gymnasium und an einer Gesamtschule in Hamburg. Als sie ihr erstes Kind adoptierte, verlangte das zuständige Jugendamt, dass sie ihre Lehrertätigkeit aufgeben musste. Damit war der Grundstein für ihre Autorenkarriere gelegt. Mittlerweile hat sie rund 100 Bücher veröffentlicht, die in vielen Sprachen übersetzt wurden. Viele ihrer Titel gibt es als Audioversion oder sind verfilmt worden.
Kirsten Boie wurde im Laufe der Jahre mehrfach für ihre literarischen Leistungen ausgezeichnet. Darunter sind beispielsweise der Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises, der Große Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, 2011 erhielt sie für ihren Roman "Ringel, Rangel, Rosen" den Gustav-Heinemann-Friedenspreis. Im gleichen Jahr wurde sie vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse
ausgezeichnet. Heute lebt Kirsten Boie mit ihrem Mann im Einzugsbereich von Hamburg.