Das Geheimnis der Schnee-Eule

Autor*in
Breitenfellner, Kirstin
ISBN
978-3-7117-4004-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tschaikner, Bianca
Seitenanzahl
130
Verlag
Picus
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Wien
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Tiba und Kai besuchen Onkel und Tante in einem Dorf in den österreichischen Bergen, wo die Tante das "Institut für den Weltfrieden" leitet. Ein Tierpräparator erweckt den Verdacht der Kinder. Präpariert er etwa illegal Schneeeulen?

Beurteilungstext

"Hört endlich auf zu streiten!" ist der erste Satz des Buches, und damit ist eigentlich auch schon der Charakter der Erzählung zusammengefasst. Die Autorin lässt keine Gelegenheit aus, mit erhobenem Zeigefinger auf einen gerechten und toleranten Umgang miteinander zu drängen, und gleichzeitig erstickt sie jeden Unterhaltungswert ihres Werkes im Keim. Ihre Handlung wirkt künstlich und konstruiert, teilweise vollkommen unrealistisch. So geben sich im "Institut für den Weltfrieden" der Tante afrikanische Warlords die Klinke in die Hand, um Friedensverträge auszuhandeln. Die Erzählsprache der Autorin ist steif und leblos, ihre Erzähltechnik ist geprägt von langatmigen Reflexionen über die moralische Qualität der Aktionen der Protagonisten. Die dargestellten Charaktere sind nahezu durchweg klischeehaft gestaltet. Lesespaß sieht anders aus.
Tiba und ihr kleiner Bruder Kai werden bei Onkel und Tante geparkt, weil die Mutter eine Fortbildung besucht. Mit dem etwa gleichaltrigen Cousin Martin möchte Kai Fußball spielen, Tiba hat Spaß daran, Baby Tobi zu betreuen. Sie lernen auch einen Jungen aus dem Dorf kennen, Karl, den Sohn des Jägers. Die Kinder erleben kleine Abenteuerchen im Ort. Außerdem stoßen sie zum einen auf den ihnen zutiefst verdächtigen Tierpräparator, zum anderen auf eine privat gehaltene Schneeeule. Auch hier schwelgt die Autorin in einer ausführliche Erläuterung zu Haltungsrecht und Haltungsfehlern bei Schneeeulen. Eine wirklich schlüssige Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt jedoch ebenso wie die Auskunft, woher die Schneeeule in der Handlung stammt.
Die schwarz-weißen Zeichnungen im Buch sind einfach gestaltet und zeigen wenig Charakter. Besonders auffallend sind die riesigen, leblosen Augen der dargestellten Menschen.
Alles in allem ist "Das Geheimnis der Schneeeule" eine Erzählung, die deutliche inhaltliche, erzählerische und sprachliche Schwächen aufweist und wenig attraktiv für junge Leser ist.

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Veröffentlicht am 01.12.2019

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