Bis ins Koma

Autor*in
Blobel, Brigitte
ISBN
978-3-570-13513-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
285
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Marvels Eltern sich trennen, gerät seine heile Welt aus den Fugen. Nun muss er für seine Mutter stark sein. Eine Weile geht es gut, aber dann spielt Alkohol in seinem Leben eine immer größere Rolle. Für Marvel ist es nur ein Spiel, doch plötzlich wird daraus bitterer Ernst...

Beurteilungstext

Der 15-jährige Marvel - eigentlich heißt er Marvin - trinkt gerne mit seinen Freunden ein Bierchen über den Durst. Alkohol macht herrlich leicht und löst Sorgen einfach in Luft auf. Davon hat Marvel leider mehr als genug. Vor drei Jahren haben sich seine Eltern getrennt und seitdem fehlt ihm der Vater. In der Schule könnte es auch besser laufen und seitdem er in einer Doku-Soap mitspielt, sind auch seine Freunde nicht mehr so wie früher. Waren es sonst nur ein paar Bierchen, steigt er nun immer öfter auf hochprozentige Getränke um. Als nach einem totalen Filmriss peinliche Bilder von ihm im Internet auftauchen, verliert er beinahe seine Rolle in der Fernsehserie, doch der Produzent gibt ihm eine zweite Chance. Ehrlich geschockt über sich selber, gelobt er Besserung und es wird für ihn auch zunächst besser. Die Versöhnung mit dem verloren geglaubten Vater tut ihm gut und zum ersten Mal ist er verliebt. Doch dann der Rückschlag: an einem Abend säuft Marvel sich mit 4,3 Promille ins Koma, sein Leben hängt am seidenen Faden. Er überlebt, wendet sich vom Alkohol ab. Diese Tatsache zählt, alles andere ist unwichtig.
Eines muss man Brigitte Blobel lassen: Sie bringt die Dinge auf den Punkt. In diesem neuen Buch entwickelt sie einen Handlungsstrang, der spannender nicht sein könnte und setzt zum Schluss doch noch einen drauf. Mit großer Behutsamkeit nähert sie sich dem Thema Alkoholmissbrauch. Ebenso vorsichtig entwickelt sie die Geschichte um Marvel, einen Jungen, der zerrissen ist zwischen seinen Eltern, seinen Freunden, der Schule, der Filmgesellschaft und letztlich im Alkohol eine Lösung sucht. Dabei sieht man die Katastrophe unweigerlich am Horizont aufziehen. Und dann der Schock, als es fast zum Schlimmsten kommt. Dieses Buch reißt mit durch das Eintauchen in Marvels Persönlichkeit, man leidet förmlich mit. Hier wird ein erschreckender Hintergrund packend thematisiert. Absolut empfehlenswert für Mädchen und Jungen ab 12.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PIGI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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