Die Nächte von Beirut

Autor*in
Blobel, Brigitte
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Heiland, Burckhard
Seitenanzahl
267
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2003
Lesealter
16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem ein erfolgreicher Journalist seine 16-jährige Tochter Leslie mit einem Joint erwischt hat, nimmt er sie mit nach Beirut, wo er Drahtzieher der Al-Quaida auffinden will. Er wird entführt und von Leslie mit Hilfe ihres neuen Freundes, eines französischen Zivildienstlers, und eines abtrünnigen Terroristen befreit.

Beurteilungstext

Der Roman enthält viel zu viele Themen: traumatische Erinnerungen an der Verkehrstod der Mutter an Weihnachten, erste Bekanntschaft mit Rauschgift, Auseinandersetzungen mit dem Vater, der als Starreporter eines Hamburger Magazines häufig unterwegs ist, oberflächliches Leben in Hamburg, Reise ins gefährliche Berut, völlige politische Ahnungslosigkeit, unsensibles Auftreten als junges Mädchen in einer orientalische Stadt, völlige Unkenntnis von Leben und Sitten in einem moslemischen Land, erste Liebe zu einem jungen schönen Franzosen, der gar nicht so oberflächlich ist, wie er auf den ersten Blick erscheint, Terrorismus und Bekanntschaft mit Al-Quaida, Todesgefahr und wundersame Errettung durch eine jungen Al-Quaida-Kämpfer, der seinerseits als Kind von frommen christlichen Mönchen gerettet wurde und ihnen endliche seine Dank abstatten kann.
Innerhalb wenige Tage und Wochen hat sich - wie im klassischen Entwicklungsroman - das oberflächliche hübsche Gänschen zu einer ernsthaften jungen Frau entwickelt, die in Hamburg auf den Besuch ihrer großen Liebe, des jungen Franzosen, wartet.
Es sind viel zu viele Themen, die - häufig sehr oberflächlich - in einem Roman vereint werden, der die jungen Leserinnen in die Nahostproblematik einzuführen vorgibt und der Komplexität des Hauptthemas nicht gewachsne ist.
Der Roman ist zwar recht flott geschrieben, wird auch gegen Ende recht spannend, so dass die “wunderbare Rettung aus Todesnot” gar nicht mehr so unwahrscheinlich wirkt, wie sie eigentlich ist. Allerdings tröstet dies über die oberflächliche Gestaltung ernsthafter politischer Probleme und über eine gewisse Schwarz-Weiß-Malerei der einzelnen handelnden Personen nicht hinweg.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von UH-MA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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