Ausgeträumt Endstation Drogenknast

Schlagwörter

• Emanzipation
• Kulturen

Teaser

Für Mia erfüllt sich ein Traum. Das erste mal Urlaub ohne Eltern und gleich in der Türkei. Sie träumt von Sommer, Sonne und Abenteuer und durch ihre offene Art scheint ihr alles zu gelingen. Doch sehr schnell wird der Traum zum Albtraum.

Beurteilungstext

Ein Gänsehautbuch von der ersten bis zur letzten Seite.
Es geht hier weniger um die Drogenproblematik, als um das Aufeinanderprallen von zwei Kulturen.
Mia ist weltoffen und geht jedes Problem offensiv an. Für sie ist es normal im Trägerkleidchen durch einen kleinen türkischen Ort zu gehen, in dem der Torismus noch in der Wiege liegt. Nur Kemal, der beide Kulturen kennt, kann einschätzen, welche Folgen daraus entstehen können. Dabei steckt er selbst bis über beide Ohren in einem inneren Konflikt zwischen seinen eigenen Wünschen, den heimischen Traditionen und der Familienehre.
Durch den Protokollstil des Buches werden bestimmte Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt.
So kann sich der Leser sehr gut in jede handelnde Person hinein versetzen. Ganz langsam entwickelt sich ein Verständnis für die islamische Kultur.
Als Mia allein mit den Jungs an den Strand geht, ist die Spannung kaum noch auszuhalten und eigentlich ist man froh, als die Polizei auftaucht. Die Bedingungen im Gefängnis sind sehr realistisch geschildert und jeder wird denken, dass so etwas kaum zu ertragen ist. Plötzlich sind ganz selbstverständliche Dinge, wie ein Stück Seife oder etwas richtiges zu essen, Luxus.
Auch wenn in diesem Buch am Ende alles gut geht, wird sehr wohl deutlich, dass dies nicht selbstverständlich ist.
Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für Schulklassen sein, da es gut zum Aufbau von Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen beitragen kann.